Lösungen für die Digitalisierung

von Alexander Kirschbaum

Digitalisierung und internetbasierte Vernetzung verändern die Spielregeln der Märkte, Wertschöpfungsketten einzelner Sektoren und die Geschäftsmodelle der Unternehmen. Heute diskutieren Experten im Rahmen des Förderschwerpunktes Mittelstand-Digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) auf ihrem Synergieworkshop in Berlin, wie die stark mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern, die Herausforderungen der Digitalisierung noch besser als bisher meistern kann und welche Anreize für eine stärkere digitale Vernetzung empfehlenswert sind.

Dr. Franz Büllingen, Leiter der Begleitforschung von Mittelstand-Digital: „Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigen, dass bislang lediglich jedes fünfte kleine oder mittlere Unternehmen einen fortgeschrittenen Reifegrad bei der Digitalisierung seiner betrieblichen Prozesse aufweist. Knapp die Hälfte gehören dem Mittelfeld an und haben einzelne Elemente ihrer Wertschöpfung – oft in Insellösungen – digitalisiert. Ein Drittel muss als digitale Nachzügler betrachtet werden, die allenfalls Grundelemente der Digitalisierung eingeführt haben und sich hinsichtlich des weiteren Ausbaus zögerlich verhalten. Deshalb ist es wichtig, sowohl die grundsätzlichen Themen der Digitalisierung als auch die deutlich komplexeren und fortgeschrittenen Aspekte von Mittelstand 4.0 miteinander zu verknüpfen und entsprechendes Wissen bereitzustellen.“

Um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen, hat das BMWi die Förderinitiative „Mittelstand 4.0“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das relevante Wissen zur Digitalisierung und Vernetzung betrieblicher Prozesse zu bündeln und den Unternehmen zu vermitteln. Aufgrund des großen Unterstützungsbedarfs über alle Branchen hinweg, sollen im Rahmen der Förderinitiative zusätzliche Konsortien das bestehende Netzwerk aus zehn Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk verstärken und thematisch erweitern.

Quelle: BMWi  Vorschau-Foto: Fotolia

Zurück