Lieferkettenregulierung ein brisantes Thema

von Angelika Albrecht

Ein aktuell brisantes Thema sind die staatlichen Regeln für Unternehmen zur Überwachung ihrer Lieferketten, meint das Institut der deutschen Wirtschaft. In Brüssel verzögert sich die Beschlussfassung zur avisierten europäischen Lieferkettenregulierung zur Sicherung von Nachhaltigkeit und Menschenrechen. Denn es gibt unter den Mitgliedstaaten Widerstand gegen die vorliegende Fassung, nicht nur aus Deutschland.

In einer Studie zeigt das IW in Köln auf, dass diese Opposition gerechtfertigt ist. Die bürokratischen Lasten und die Rechtsunsicherheit drohen auszuufern, gerade für mittelständische Unternehmen. Das ist das Gegenteil von Entbürokratisierung und Wettbewerbsfähigkeitssicherung – Ziele, die sich die EU zuletzt mit noch mehr Nachdruck eigentlich gesetzt hatte.

Zudem gibt es laut Studie Anzeichen dafür, dass sich deutsche Unternehmen von Zulieferern aus Ländern mit schlechten und unsicheren Rahmenbedingungen zurückzuziehen scheinen, um Risiken und Kosten zu mindern. Das droht das Ziel der Lieferkettenregulierung zu konterkarieren, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Partnerländern zu verbessern.

Download der Studie von der IW-Webseite HIER


Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. / Vorschaubild: Pixabay (Gerd Altmann)

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