Leichtbau überzeugt bei neuen Karosserien
von Hans Diederichs
Die EuroCarBody 2015, die 17. Globale Karosseriebau-Benchmarking-Konferenz, versammelte vom 20. bis 22. Oktober mehr als 550 Karosseriebau-Experten aus 24 Ländern in Bad Nauheim. Sie diskutierten und beurteilten die Karosserien von insgesamt 9 neuen Serienfahrzeugen, die im Laufe der drei Konferenztage jeweils von ihren OEM-Entwicklern detailliert vorgestellt wurden.
Mit dem ersten Platz gewann den Wettbewerb in diesem Jahr die Karosserie des neuen BMW 7er, die sich durch einen äußerst intensiven Leichtbau-Materialmix mit erheblichen Anteilen von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) sowie Aluminium und hoch- und höchstfesten Stählen auszeichnete, mit dem BMW eine deutlich Umkehr der notorischen Gewichtsspirale erreicht. So wiegt das Gesamtfahrzeug trotz erheblich erweiterter Funktion und Leistung etwa genauso viel wie drei Generationen zuvor, 1994. Mit 41,87 von 50 möglichen Bewertungspunkten setzte der BMW 7er eine neue Höchstmarke in der Geschichte des Wettbewerbs, die bislang vom aktuellen Audi A8 aus dem Jahr 2010 gehalten wurde.
Die Jury hatte zuvor jede der gezeigten Karosserien in fünf Kategorien bewertet: Effiziente Entwicklungs- und Konstruktionskonzepte, Effektive Werkstoffentwicklungen und –anwendungen, Fertigungseffizienz, Karosserie-vermittelter Kundennutzen sowie Vollständigkeit und Ingenieurs-Orientierung der Präsentation.
Mit 41,39 Punkten nur knapp hinter dem BMW 7er erreichte die Karosserie des neuen Audi Q7 den zweiten Platz der diesjährigen EuroCarBody-Wettbewerbs. Der dritte Preis ging zum dritten Mal in Folge in die USA und zwar zu General Motors: Nach der Corvette Stingray 2014 gewann in diesem Jahr die Karosserie des komplett neuen Cadillac CT6 erneut die EuroCarBody-Bronzemedaille.
Quelle: Vincentz Network GmbH & Co. KG; Logo: Automotive Circle International