Leicht rückläufige Geschäftsentwicklung bei der Nordwest Handel AG
von Hubert Hunscheidt
Der Vorstand berichtet über die Entwicklung des Geschäftsvolumens im ersten Halbjahr 2024 wie folgt:
Der NORDWEST-Konzern hat das erste Halbjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 2.303,7 Mio. € abgeschlossen und damit wie erwartet den Vorjahreswert um -7,4% verfehlt. Damit wurde die rückläufige Entwicklung aus dem ersten Quartal zwar weiter fortgesetzt, jedoch konnte im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal eine leichte Erholung erzielt werden. Lag die Entwicklung im ersten Quartal 2024 noch -9,6% unter den Vorjahreswerten, schloss das zweite Quartal mit einem Minus von -5,0% gegenüber dem Vorjahr ab. Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsarten divergierte weiter deutlich. Während die rückläufige Entwicklung im Zentralregulierungsgeschäft (-7,4%) und Streckengeschäft (-10,4%) weiterhin maßgeblich auf den Geschäftsbereich Stahl zurückzuführen war, schloss das Lagergeschäft aufgrund eines positiven zweiten Quartals nur knapp unter dem Vorjahresniveau (-0,4%) ab. Die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner entwickelte sich leicht rückläufig und belief sich per 30.06.2024 auf 1.248.
Entwicklung des Geschäftsvolumens mit Blick auf die Geschäftsbereiche:
Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 sehr heterogen. Überzeugen konnte insbesondere der Bereich Handwerk-Industrie, der mit einem Anstieg von +8,6% den Vorjahreswert deutlich übertroffen hat. Während das ZR- und Streckengeschäft, unter anderem aufgrund der Akquise neuer Fachhandelspartner, ein Plus von +10,7% verzeichnete, schloss das Lagergeschäft auf Vorjahresniveau (-0,1%) ab. Sehr zufriedenstellend war auch die Entwicklung im Bereich TeamFaktor/Services. Mit einem Geschäftsvolumen von 659,5 Mio. € wurde auch hier der Vorjahreswert übertroffen (+2,3%). Dieses Wachstum ist insbesondere durch den Ausbau des Volumens im Bereich der klein- und mittelständischen Kunden sowie durch die Erweiterung des Kundenkreises realisiert worden. Lediglich der Volumenrückgang bei den Bestandskunden (u.a. im Stahlsektor) hat einen deutlicheren Anstieg verhindert.
Auch wenn die Geschäftsvolumina in den Geschäftsbereichen Bau und Stahl in der ersten Jahreshälfte 2024 weiterhin durch die herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage geprägt waren, konnte in beiden Bereichen im zweiten Quartal eine leichte Erholung im Vergleich zum ersten Quartal verzeichnet werden. Während das Geschäftsvolumen im Bereich Bau im ersten Quartal noch -11,1% unter dem Vorjahresniveau lag, wurde im zweiten Quartal ein leichtes Plus von +0,5% erzielt. Insgesamt verfehlte der Bereich Bau im ersten Halbjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 223,8 Mio. € das Vorjahr um -5,6%. Grund hierfür war die weiterhin angespannte konjunkturelle Lage im Bausektor und der damit verbundene deutliche Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe. Positiv stimmte die Entwicklung im Lagergeschäft. Hier erreichte der Bereich Bau trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ein gutes Plus von +6,3% gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Geschäftsvolumen von 723,1 Mio. € verfehlte auch der Geschäftsbereich Stahl im ersten Halbjahr das Vorjahresniveau um -23,0%. Diese Entwicklung ist ebenfalls auf die Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie zusätzlich auf ein rückläufiges Preisniveau zurückzuführen. Auch hier war jedoch eine positive Entwicklung im zweiten Quartal zu verzeichnen. Während der Vorjahreswert im ersten Quartal noch mit -27,7% verfehlt wurde, lag das Geschäftsvolumen im zweiten Quartal rund -17,6% unter dem Vorjahreswert. Im Geschäftsbereich Haustechnik führte die angespannte wirtschaftliche Lage zu einem rückläufigen Volumen. Mit einem Geschäftsvolumen von 145,3 Mio. € wurde ein Rückgang von -8,9% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dabei blieben sowohl das ZR- und Streckengeschäft (-9,0%) als auch das Lagergeschäft (-7,4%) hinter den Vorjahreswerten zurück.
Quelle: NORDWEST Handel AG / Foto: marketSTEEL