Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert
von Hubert Hunscheidt
„Die Autohersteller können weiterhin hohe Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Indikator für die Preiserwartungen blieb bei hohen 74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai.
Ihren Auftragsbestand bewerteten die Hersteller deutlich besser. Er stieg im Vergleich zum Vormonat etwas an. „Die Autobauer hoffen, ihre Produktion in den nächsten Monaten auszuweiten“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen stiegen auf gute 56,2 Punkte, nach 45,6 im Mai. Auch wollen sie neues Personal einstellen. Ihre Perspektive insgesamt bewerteten die Autoproduzenten aber als wenig optimistisch. Die Erwartungen fielen auf 9,8 Punkte, nach 41,3 im Mai. „Das EU-Parlament hat für das Verbrenner-Aus in Europa im Jahre 2035 gestimmt. Ford hat sich gegen den Produktionsstandort Saarlouis entschieden und wird Elektroautos in Valencia produzieren. Und es herrscht weiterhin ein großer Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das alles drückt die Erwartungen“, sagt Falck.
Bei den Zulieferern der Automobilbranche blieb die Geschäftslage im Juni angespannt. Der Wert sank auf 2,5 Punkte, nach 8,1 im Mai. Das gilt auch für ihre Geschäftsaussichten. Die Erwartungen fielen deutlich auf minus 33,1 Punkte, nach minus 19,0 im Mai. Sie meldeten einen gesunkenen Auftragsbestand und erwarten, ihre Produktion einzuschränken.
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