Kurzarbeit im Stahlwerk wegen Preisverfall

von Hubert Hunscheidt

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Preisverfalls auf dem Stahlmarkt hat die Stahlwerk Bous GmbH für rund 200 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Diese Entscheidung folgt ähnlichen Maßnahmen, die zuvor bei Saar Rail und Saarstahl getroffen wurden und deutet auf eine anhaltende Herausforderung in der Stahlindustrie hin.

Nach Angaben der Geschäftsführung sind von der Kurzarbeit rund zwei Drittel der insgesamt 300 Beschäftigten des Werkes betroffen. Der Preisverfall hat zu einem Auftragsrückgang geführt, der die Produktionskapazitäten des Unternehmens vorübergehend übersteigt. Besonders betroffen sind die Bereiche, die auf die Herstellung von Produkten für die Windenergiebranche sowie Räder und Achsen für Schienenfahrzeuge spezialisiert sind.

Das Stahlwerk Bous gehört zur renommierten GMH-Gruppe. Die ursprüngliche Produktionsplanung für das laufende Jahr sah einen Ausstoß von 224.000 Tonnen vor, musste aber aufgrund der prekären Marktlage revidiert werden. Derzeit ist unklar, wie lange die Kurzarbeit noch andauern wird und ob weitere Wochen betroffen sein werden.

Quelle: Saarländischer Rundfunk / Foto: marketSTEEL

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