Kupferpreis erholt sich, doch physischer Markt ist bislang noch gut versorgt

von Angelika Albrecht

Der Kupferpreis kann nach der Osterpause weiter Boden gutmachen. Die Äußerungen aus den Reihen der US-Regierung hinsichtlich einer möglichen De-Eskalation im Zollstreit mit China dürften dafür sorgen, dass sich die Erholung womöglich noch etwas fortsetzen kann. Denn die Hoffnungen dürften zunehmen, dass die aktuell hohen Zölle zwischen den beiden Wirtschaftsmächten bald wieder gesenkt werden, so dass der Schaden für beide Volkswirtschaften minimiert würde.

Mit Blick auf die fundamentale Situation, bleibt die Commerzbank Research dennoch vorsichtig, was das weitere Aufwärtspotenzial beim Kupferpreis anbelangt. Laut der International Copper Study Group (ICSG) war der globale Kupfermarkt zuletzt nämlich noch hinreichend versorgt. Der Angebotsüberschuss belief sich im Januar und Februar auf insgesamt 150 Tsd. Tonnen, wobei auf saisonbereinigter Basis ein geringes Defizit von 49 Tsd. Tonnen zu Buche stand.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Angebotslage damit kaum verändert. Das ist erstaunlich angesichts der Ängste vor einer Knappheit an Kupfererzen, die zu einer Drosselung der Metallverarbeitung führen könnten. Jedoch blieben sowohl die Metallverarbeitung, wie auch die Nachfrage relativ stabil im Vergleich zum Vorjahr. Das kann sich noch ändern. Denn der US-Zollstreit könnte sowohl die Metallverarbeitung im dominanten Produzentenland China beeinträchtigen, wie auch die weltweite Nachfrage senken.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia /(Autor: Thu Lan Nguyen AC)

Zurück

s