Kürzung der Aluminium-Produktion in China

Frankfurt/M. - Wie Commerzbank Research berichtet, haben chinesische Behörden angeordnet, dass aus Umweltschutzgründen der größte Aluminiumproduzent des Landes im Winter Produktionskapazitäten von bis zu 550 Tsd. Tonnen p.a. schließen muss. Die Schließungen betreffen die Provinz Shandong, wo am meisten Aluminium in China hergestellt wird. Die angeordneten Schließungen fallen laut Commerzbank aber deutlich geringer aus als in der letzten Wintersaison, da die Stilllegungen nur 8,5% der gesamten Kapazitäten des Produzenten betreffen. Zudem müssten manche Anlagen nur im Dezember und Januar heruntergefahren werden, und nicht wie in der letzten Saison von Mitte November bis Mitte März.

Für die komplette Wintersaison gilt jedoch die Anordnung, dass der Produzent auch 2 Mio. Tonnen p.a. Produktionskapazitäten für Alumina (eine transparente Form von Aluminiumoxid) schließen muss (knapp 13% der gesamten Kapazitäten).

Nach Ansicht der Commerzbank sind dies relativ laxe Anordnungen zu Produktionskürzungen. Der chinesische Aluminiummarkt und über Exporte auch der Weltmarkt dürften daher weiterhin gut versorgt bleiben.

Allerdings produzieren nach Angaben der Commerzbank chinesische Aluminiumhersteller finanzielle Verluste. Das chinesische Analysehaus SMM habe die durchschnittlichen Verluste für letzte Woche mit 1.000 CNY je Tonne (rund 144 USD) angegeben. Demnach lägen die Produktionskosten chinesischer Aluminiumhersteller im Durchschnitt bei 14.800 CNY je Tonne (gut 2.130 USD). Deshalb - so die Commerzbänker – sei es durchaus möglich, dass die Aluminiumhersteller in China demnächst vielleicht „freiwillig" ihre Produktion kürzen.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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