Kooperation für die Forschung in kohlenstofffreie Eisenproduktion
von Hubert Hunscheidt
Das Zentrum zielt darauf ab, Technologien zur Dekarbonisierung der australischen Schwerindustrie zu entwickeln, die natürlichen Ressourcen des Landes zu nutzen und die Chance wachsender Exportmärkte für zertifizierte kohlenstoffarme Produkte wahrzunehmen. In den nächsten 10 Jahren werden Primetals Technologies und MHI Australia mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Eisen- und Stahlproduktion finanziell dazu beitragen. Die Unternehmen werden sich auf die Forschung und Entwicklung der wasserstoffbasierten Direktreduktion von Eisenerz konzentrieren. Dazu gehört auch die neuartige HYFOR-Technologie (Hydrogen-based Fine-Ore Reduction), die derzeit von Primetals Technologies in Europa pilotiert wird.
Australien verfügt über die größten Eisenerzvorkommen der Welt und ist der führende Exporteur von Eisenerz. Da der Eisen- und Stahlsektor für 7-10% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, spielt Australien eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der Industrie - eine Anstrengung, die beschleunigt werden muss. Die Umstellung von traditionellen kohle- und koksbasierten Eisenherstellungsverfahren auf wasserstoffbasierte Produktionsmethoden ist die einzige Möglichkeit für die Industrie, vollständig zu dekarbonisieren. Der Einsatz dieser Technologien in großem Maßstab in Australien könnte die Produzenten in der Wertschöpfungskette nach oben bringen und das Land zu einem wichtigen Exporteur von kohlenstoffarmem, direkt reduziertem Eisen machen. Dies würde Australien helfen, seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen nachzukommen und es der globalen Eisen- und Stahlindustrie zu erleichtern, bis 2050 Netto-Null zu erreichen.
Quelle und Foto: Primetals Technologies