Konjunkturerwartungen steigen geringfügig an
von Hubert Hunscheidt
Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen in der aktuellen Umfrage vom Oktober 2022 geringfügig um 2,7 Punkte auf einen Wert von minus 59,2 Punkten. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland geht jedoch abermals stark zurück und liegt aktuell bei minus 72,2 Punkten, 11,7 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Damit hat sich der
Konjunkturausblick für Deutschland, trotz des leichten Anstiegs der Erwartungen, deutlich verschlechtert.
„Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im Oktober geringfügig an. Allerdings wird die aktuelle wirtschaftliche Situation abermals deutlich schlechter eingeschätzt als im Vormonat. Die Wahrscheinlichkeit für einen Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes im Laufe der nächsten sechs Monate ist zudem erheblich angestiegen. Insgesamt hat sich der wirtschaftliche Ausblick somit erneut verschlechtert“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.
Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen im Oktober geringfügig um 1,0 Punkte. Sie liegen damit aktuell bei minus 59,7 Punkten. Der Lageindikator geht allerdings sehr deutlich zurück und liegt bei minus 70,6 Punkten, 11,7 Punkte unterhalb des Wertes vom Vormonat. Die Inflationserwartungen für die Eurozone sinken im Oktober recht stark. Sie liegen mit minus 35,8 Punkten um 23,7 Punkte unterhalb des Wertes vom September.
Quelle: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH / Foto: marketSTEEL