Konjunkturbarometer zeigt verhaltene Erholung nach Einbruch zum Jahresauftakt
von Hubert Hunscheidt
Im laufenden zweiten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft um voraussichtlich gut zwei Prozent wachsen, nachdem sie im ersten Vierteljahr wohl um rund anderthalb Prozent geschrumpft ist. Das Vorkrisenniveau ist aber in weiter Ferne. „Der Lockdown lähmt die Wirtschaft noch immer, insbesondere viele Dienstleistungsbereiche“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Die anhaltend hohen Infektionszahlen und das neue Infektionsschutzgesetz mit der bundesweiten Notbremse werden die Erholung in die Länge ziehen.“
Die Industrie legt indes kräftig zu. „Die boomende Auslandsnachfrage beflügelt die Produktion, und die Durststrecke in der Kfz-Industrie dürfte nach und nach überwunden werden“, sagt Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. Vor allem fehlende Bauteile dürften dort noch vorübergehend hemmen. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass die Lage zwar angespannt bleibt, sich aber allmählich bessert.
Quelle und Grafik: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.