Konjunkturausblick verbessert sich

von Hubert Hunscheidt

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen in der aktuellen Septemberumfrage 2020 erneut an und liegen mit 77,4 Punkten nun 5,9 Punkte über dem Wert des Vormonats. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich ebenfalls verbessert. Der Lageindikator beträgt im September nun minus 66,2 Punkte. Dies ist ein Anstieg um 15,1 Punkte relativ zum August. Mit der Zunahme sowohl der ZEW-Konjunkturerwartungen als auch der Lageeinschätzung hat sich damit der Ausblick gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert.

„Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen erneut. Dies zeigt, dass die Expertinnen und Experten weiterhin von einer spürbaren Erholung der deutschen Wirtschaft ausgehen. Die ins Stocken geratenen Brexit-Verhandlungen und die steigenden Corona-Infektionszahlen konnten die positive Stimmung nicht bremsen. Der nach wie vor schlechte Ausblick für den Bankensektor weist auf Befürchtungen einer steigenden Zahl von Kreditausfällen im nächsten halben Jahr hin“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., die aktuellen Erwartungen.

Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen um 9,9 Punkte. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt in der September-Umfrage somit bei 73,9 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet steigt um 8,9 Punkte auf einen Wert von minus 80,9 Punkten. Auch für das Eurogebiet hat sich damit der Ausblick spürbar verbessert, allerdings weniger stark als für Deutschland.

Quelle: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH / Vorschaufoto: fotolia

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