IW-Gutachten: EEG-Umlage wird weiter steigen

von Alexander Kirschbaum

Bereits die Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) aus dem Jahr 2014 hatte das Ziel, die EEG-Umlage zu stabilisieren. Nach einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kann damit vorerst nicht mehr ernsthaft gerechnet werden. Demnach werden laut IW weder die neu geregelten Auktionsverfahren noch das Förderende für die ersten Windräder und Solaranlagen aus dem Jahr 2000 zu einer Absenkung führen. Allenfalls könnte im günstigsten Fall eine Stabilisierung auf hohem Niveau eintreten.

Den Wirtschaftswissenschaftlern zufolge ist davon auszugehen, dass die Umlage von heute 6,35 Cent pro Kilowattstunde bis zum Jahr 2020 auf 7,5 bis 9,7 Cent ansteigt. Im besten Fall kann die Umlage bis zum Jahr 2025 bei 7,5 Cent stagnieren, im ungünstigsten Fall auf bis zu 10,2 Cent klettern. Die jährlichen Gesamtkosten könnten entsprechend von heute 23,1 Mrd. Euro auf 24,8 bis 31,8 Mrd. Euro oder sogar auf 32,9 Mrd. Euro steigen. Kostensteigerungen durch andere Umlagen oder steigende Netzentgelte sind da noch nicht eingerechnet. Vor allem der weitere Ausbau der Windkraft auf See und an Land wird für den Anstieg verantwortlich gemacht.

Das Gutachten mahnt an, die Finanzierung des EEGs zu ändern. Der endgültige Ausstieg aus der EEG-Förderung – bis heute unabsehbar und so gut wie nicht durch die Politik skizziert – könne dafür auf keinen Fall abgewartet werden. Daher müsse die EEG-Umlage kurzfristig anders finanziert werden, um allen beteiligten Marktakteuren frühzeitig Investitionssicherheit zu signalisieren.

Quelle: BDG Vorschau-Foto: Didi01/pixelio

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