Intelligente Prozessregelung für größere Werkstücke

von Alexander Kirschbaum

Equator Prüfgeräte haben weltweit zur Ertragssteigerung und Verbesserung der Prozessfähigkeiten von Produktionslinien beigetragen. Sie liefern hochgenaue Messdaten bei Maßhaltigkeitsprüfungen neben Dreh- und Bearbeitungszentren während des Fertigungsprozesses. Das neue, größere Equator 500 Prüfgerät ermöglicht jetzt die Messung größerer Werkstücke dank seines Arbeitsbereichs mit 500 mm Durchmesser und einer Höhe von bis zu 400 mm.

Sowohl Geräte der Reihe Equator 300 als auch 500 behalten ihre Genauigkeit auch bei verschiedenen Temperaturänderungsraten innerhalb von 5 ºC und 50 ºC bei und können Scangeschwindigkeiten über 200 mm/s erreichen. Alle Systeme sind mit der anwenderfreundlichen Organiser Bediensoftware, der EZ-IO Software für die Automatisierung und einer IPC-Software (IPC steht für Intelligent Process Control - intelligente Prozessregelung) zur Aktualisierung von Werkzeugkorrekturen auf CNC-Werkzeugmaschinen kompatibel.

Größeres Messvolumen

Equator 500 besitzt einen Arbeitsbereich mit 500 mm Durchmesser in der X/Y-Ebene und 250 mm in Z bei Verwendung des SM25-2 Scanmoduls. Dieser Bereich lässt sich mit dem SM25-3 Scanmodul bis auf 400 mm in Z erweitern, sodass bis zu 200 mm lange Tastereinsätze deutlich mehr Merkmale erreichen können. Die Grundplatte von Equator 500 ist für ein Werkstück und Spannmittel mit einem Gesamtgewicht von bis zu 100 kg ausgelegt. Im Verhältnis zu seinem Arbeitsbereich besitzt das Prüfgerät selbst eine sehr kleine Stellfläche von nur 920 mm mal 924 mm und ist damit extrem platzsparend. Dadurch können Hersteller größerer Bauteile Equator 500 leicht in der Werkstattumgebung neben ihren Produktionsmaschinen aufstellen. Typische Anwendungsgebiete sind die Herstellung von Pkw- und Lkw-Getrieben sowie Motorverkleidungen, Antriebsstrang-Komponenten wie Pleuel und Differentialgehäuse, in der Aufhängung verwendete Gussteile, Pressteile, Ventile und Pumpen.

Auf spezifische Fertigungsvorgänge abgestimmte Prozessregelung

Die IPC-Software kann den Durchschnitt der Ergebnisse von verschiedenen Teilen ermitteln, um den tatsächlichen Prozessmittelwert zur Korrektur kritischer Schneidewerkzeuge zu bestimmen. Für die Prozessregelung muss oftmals nur ein bearbeitetes Merkmal pro Schneidwerkzeug gemessen werden, während bei sonst typischen Qualitätssicherungsanwendungen viele Merkmale geprüft werden. Häufigkeit und Umfang der Aktualisierung von Korrekturwerten können für jedes Merkmal einzeln (unter Berücksichtigung der jeweiligen Konstruktionstoleranzen, Prozessabweichungs- und Werkzeugverschleißwerte) eingestellt werden.

Weitere Informationen zum Equator 500

Quelle: Renishaw  Artikelfoto: Prozessregelung für größere Werkstücke (Foto: Renishaw)

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