Industriestrom wird teurer
von Hubert Hunscheidt
Die Strompreise für Großverbraucher haben im August zugelegt. So sind die beiden Indizes des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) gestiegen. Als Preistreiber zeigten sich dabei Wärme und Trockenheit in der ersten Juli-Hälfte. Die daraus resultierenden niedrigen Flussstände und erwartete Kühlwasserprobleme hätten den Markt beeinflusst und die Preise nach oben getrieben, erklärte der VIK. Weitere Faktoren seien hohe Preise und Frachtraten im Kohlemarkt sowie ein Elf-Jahreshoch im CO2-Markt gewesen. Zum Ende des Monats hätten wiederum gesunkene Commodity-Preise die Börsenstrom-Notierungen gedrückt. Unterm Strich stiegen die EEX-Quartalsprodukte Q4/19 bis Q3/20, die den VIK-Indizes zugrunde liegen, durchschnittlich um 4,73 Euro/MWh (+10,03 %) auf 51,85 Euro/MWh gegenüber dem Vormonat an.
Für den VIK-Endpreisindex bedeutete das einen Zuwachs um 8,99 Punkte (+3,04 %) auf 304,38-Punkte. Um 10,15 Punkte (+6,04 %) nach oben ging es für den VIK-Basispreisindex, der nun bei 178,32 Punkten steht. Der gleitende Jahresdurchschnitt liegt im August 2019 für den VIK-Endpreisindex bei 304,40 Punkten und für den VIK-Basisindex bei 179,18 Punkten. Beide Indizes berücksichtigen neben der Strompreisentwicklung auch Netzentgelte in ausgewählten Netzgebieten in der Mittelspannungsebene.
Quelle: energate GmbH / Vorschaufoto: marketSTEEL