Industrielle Robotik: Entlastung statt Entlassung

von Alfons Woelfing

Roboter können den Menschen am Arbeitsplatz nicht ersetzen aber unterstützen. Auf der 7. VDI-Fachtagung Industrielle Robotik, am 11. und 12. Dezember in Baden-Baden, erklären Experten, wie kollaborative Robotik den Produktionsprozess effizienter macht und warum auch kleine und mittelständische Unternehmen auf die Technik setzen sollten. "195 Tage" so lange dauert es laut einem Hersteller, bis sich die Investition in einen Cobot durchschnittlich gelohnt hat. Cobots, das sind Roboter, die mit dem Menschen kollaborieren, also zusammenarbeiten. Der geringe Preis macht die Technik auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv.
 
Kollaborative Robotik kann den Menschen bei anstrengender oder gesundheitsgefährdender Arbeit unterstützen. Gerade da, wo schwere Teile gehoben, gestapelt oder montiert werden, sind die Helfer gefragt. In den Produktionshallen der Autobauer sind sie deswegen nicht mehr wegzudenken. Hier übernehmen Cobots z.B. das Anbringen von Türdichtungen - eine kraftaufwendige Arbeit, die bislang vom Werksmitarbeiter ausgeführt werden musste und langfristig die Handgelenke schädigte.
 
Eine Ablösung der menschlichen Arbeitskraft durch Roboter, wie vielerorts befürchtet, steht in naher Zukunft nicht bevor. Leichtbauroboter sollen den Menschen nicht ersetzen, sondern zum Kollegen werden - Entlastung statt Entlassung. Cobots machen den Arbeitsplatz ergonomischer, dadurch können Beschäftigte ihre Arbeit länger ausführen - ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor in einer alternden Gesellschaft.
 
Auf der 7. VDI-Fachtagung Industrielle Robotik informieren Vertreter aus Industrie und Forschung u.a. über die neuesten Trends der Cobots und diskutieren über Möglichkeiten die Mensch-Maschine-Interaktion mit kollaborativen Robotern zu optimieren.
 
Quelle: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. / Vorschaufoto: fotolia

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