Importpreise fallen so stark wie zuletzt 2009

von Hans Diederichs

Die Einfuhrpreise waren laut Statistischem Bundesamt im März 2016 um 5,9 Prozent niedriger als im März 2015. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit Oktober 2009 (minus 8,1 Prozent). Im Februar 2016 hatte die Jahresveränderungsrate minus 5,7 Prozent betragen, im Januar 2016 hatte sie bei minus 3,8 Prozent gelegen. Wie das Statistische Bundesamt gleichzeitig mitteilte, stiegen die Importpreise im März 2016 gegenüber dem Vormonat aber leicht um 0,7 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr hatte wie auch schon in den Vormonaten die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie. Diese waren im März 2016um 29,8 Prozent niedriger als im März 2015. Im Vorjahresvergleich sanken insbesondere die Importpreise für Rohöl (minus 33,8 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (minus 33,2 Prozent). Aber auch Erdgas (minus 23,1 Prozent) und Steinkohle (minus 22,9 Prozent) waren gegenüber dem Vorjahr erheblich günstiger.

Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im März 2016 unter anderem auch bei importiertem Nickel in Rohform (minus 35,0 Prozent), Rohaluminium (minus 25,9 Prozent), Rohkupfer (minus 17,0 Prozent), Erzen (minus 15,1 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (minus 14,6 Prozent).

Ölpreiserholung sorgt für Preissprünge auf Monatssicht

Auf Monatssicht sind die Energiepreise jedoch deutlich angestiegen. Im Vergleich zu Februar 2016 verteuerten sich die Energieimporte um 8,4 Prozent. Die Preise für Rohöl stiegen um 15,3 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 8,4 Prozent und für Erdgas um 3,0 Prozent. Letztmalig hatte es im Februar 2015 bei Erdöl (plus 21,3 Prozent) und Mineralölerzeugnissen (plus 15,2 Prozent) größere Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat gegeben. 

Quelle: Statistisches Bundesamt; Vorschau-Foto: fotolia

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