Transaktionen mit deutscher Beteiligung steigen

von Alexander Kirschbaum

Die Übernahmen und Fusionen mit deutschen Unternehmen erreichen neue Rekorde, so das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Das geht aus dem aktuellen gleitenden Zwölf-Monatsdurchschnitt des ZEW-ZEPHYR M&A-Index hervor. Der Zwölf-Monatsdurchschnitt, basierend auf der Anzahl der getätigten Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A), steigt seit Beginn der Merger-Welle Anfang des Jahres 2011 kontinuierlich, abgesehen von einem kleineren Abwärtstrend im Jahr 2015. Im August 2016 stand der Zwölf-Monatsdurchschnitt bei 96 Indexpunkten, höhere Werte wurden zuletzt im Jahr 2009 erreicht.

"Deutsche Unternehmen sind gegenwärtig insbesondere für andere deutsche Unternehmen attraktiv", kommentiert Dr. Sven Heim, Wissenschaftler in der ZEW-Forschungsgruppe "Wettbewerb und Regulierung" die aktuelle Entwicklung des ZEW-ZEPHYR M&A-Index. Zwar ist die Anzahl an Transaktionen mit deutschem Übernahmeziel generell gestiegen, relativ jedoch am stärksten bei innerdeutschen M&A. "Knapp 60 Prozent aller Transaktionen werden gegenwärtig innerhalb von Deutschland abgewickelt“, sagt Sven Heim, "Anfang 2012 waren es knapp 50 Prozent."

Derzeit mehrt sich auch die Anzahl der Käufer aus der Euro-Zone (exklusive Deutschland). Der durchschnittliche Anteil dieser Käufer an den getätigten Transaktionen insgesamt hat sich in den vergangenen drei Jahren stetig erhöht und liegt gegenwärtig bei 14 Prozent. Im Jahr 2012 lag der Anteil noch bei zehn Prozent. Käufer außerhalb des Euro-Raums sind momentan nur für 26 Prozent aller Transaktionen verantwortlich, was relativ die niedrigste Beteiligung am deutschen M&A-Markt seit mehr als fünf Jahren bedeutet.

Quelle: ZEW  Bildtext: Der Zwölf-Monatsdurchschnitt stand im August 2016 bei 96 Indexpunkten, höhere Werte wurden zuletzt im Jahr 2009 erreicht. (Grafik: ZEW)

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