IG Metall fordert Investitionsbereitschaft

von Alexander Kirschbaum

Die IG Metall hat von Politik und Unternehmen verstärkte Bemühungen und höhere Investitionen eingefordert, um die industriellen Wertschöpfungsketten und Beschäftigung in Deutschland zu sichern. "Geschlossene Wertschöpfungsketten sind ein zentraler Pfeiler unseres Industriemodells und tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der deutschen Volkswirtschaft bei", sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, auf einer Konferenz mit Betriebsräten der Stahl- und Automobilindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik am Mittwoch in Berlin. "Die enge Kooperation zwischen Stahlindustrie, Maschinenbau und Automobilindustrie stabilisiert Lieferbeziehungen, sorgt für einen Austausch von Know-how und ist damit ein wichtiger Baustein der Produktions- und Produktinnovation dieser drei Leitbranchen."

Angesichts der Transformation, die durch Digitalisierung, Globalisierung, die  Energiewende und den Ausbau der Elektromobilität ausgelöst wird, geraten laut Hofmann einzelne Teile der Wertschöpfungsketten unter Druck. Besonders gelte das für die deutsche Stahlindustrie, die unter anderem durch das Stahl-Dumping aus China mit Herstellern konkurriere, die ihrerseits staatlich gefördert werden und die wenig auf Sozial- und Umweltstandards geben.

Hofmann forderte die Unternehmen auf, Zukunftsinvestitionen Vorrang zu geben vor kurzfristigen Profitinteressen. Von der Politik erwartet der Gewerkschafter eine aktive Industriepolitik, die  mit Investitions- und Innovationsinitiativen die hiesigen Produktions- und Technologiestandorte stärkt.

Quelle: IG Metall  Bildtext: Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall (Foto: IG Metall)

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