IG Metall fordert 4,5 % mehr Lohn für Stahlbeschäftigte

von Alexander Kirschbaum

Im Vorfeld der diesjährigen Stahl-Tarifrunde hat die IG Metall NRW gestern ihre Forderung bekannt gegeben. Demnach fordert die Gewerkschaft für die rund 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie in NRW, Niedersachsen und Bremen 4,5  Prozent mehr Lohn für 12 Monate und die Weiterführung der Tarifverträge zur Altersteilzeit

Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall Nordrhein-Westfalen und Verhandlungsführer sagte dazu: „Die wirtschaftliche Situation in der Stahlindustrie ist stabil. Einiges deutet darauf hin, dass sie sich in 2017 sogar leicht verbessert. So nehmen die Auftragseingänge zu, die Stahlpreise steigen und die Rohstoffpreise sinken. An dieser Entwicklung sollen die Beschäftigten in der Stahlindustrie ihren fairen Anteil erhalten.“

Die Forderung berücksichtigt Gießler zufolge auch die Risiken, die nach wie vor für die deutsche Eisen- und Stahlindustrie vorhanden sind. So stünden im Sommer Entscheidungen auf europäischer Ebene zum Emissionshandel an, die belastend sein könnten. Nicht vorhersehbar seien auch die Folgen des Brexit oder die wirtschaftliche Entwicklung in den USA. „Die IG Metall hat sich zusammen mit den Beschäftigten der Stahlindustrie im Jahr 2016 für den Erhalt der deutschen und europäischen Stahlindustrie stark engagiert. Diesen Weg der Verantwortung gehen wir mit dieser Forderung weiter“, so der Bezirksleiter. Die erste Verhandlung in der Tarifrunde der nordwestdeutschen Stahlindustrie beginnt am 22. Februar.

Quelle: IG Metall NRW  Vorschau-Foto: Fotolia

 

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