ifo: Weltwirtschaft kühlt sich ab

von Hans Diederichs

Mit 95,9 liegt der ifo-Indikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft nun geringfügig unter seinem langfristigen Durchschnitt von 96,1 Punkten. Während sich die Lagebeurteilungen im Vergleich zum Vorquartal verschlechterten, blieben die Erwartungen unverändert positiv. Ein durchgreifender Aufschwung der Weltkonjunktur lässt auf sich warten.

Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich nahezu in allen Regionen. Während der Indikator in Europa und Nordamerika trotzdem auf relativ hohem Niveau bleibt, sank er in Asien und Afrika unter den jeweiligen langfristigen Durchschnitt. Im Nahen Osten und in Ozeanien verschlechterte sich der Index weiter und liegt auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren.

In den GUS-Staaten und Lateinamerika ist der Sinkflug des Indikators zumindest gestoppt: Das Wirtschaftsklima erholte sich in beiden Regionen leicht, auch wenn es weiterhin sehr unterkühlt ist. Während es sich in Nordamerika, Ozeanien, Asien und im Nahen Osten vor allem aufgrund ungünstigerer Lagebeurteilungen eintrübte, waren in Europa und Afrika die weniger positiven Konjunkturerwartungen für die Verschlechterung ausschlaggebend.

Mit nur wenigen Ausnahmen wird im Laufe der nächsten sechs Monate mit steigenden langfristigen Zinsen gerechnet, insbesondere in den USA. Auch wenn der US-Dollar weiterhin als leicht überbewertet eingeschätzt wird, rechnen mehr WES-Experten als in der vorangegangenen Umfrage mit einer Verteuerung des US-Dollar im Laufe der nächsten sechs Monate.

Quelle: ifo-Institut   Vorschau-Foto: ilona brigitta martin  / pixelio.de

 

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