ifo-Institut: Sinn geht, Fuest kommt
von Hans Diederichs
Professor Sinn leitete das ifo-Institut mit seinen 190 Mitarbeitern 17 Jahre lang. Es gilt als eines der renommiertesten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen machte sich Sinn vor allem einen Namen als allgegenwärtiger Talkshow-Gast und vehementer Kritiker der Griechenlandrettungspolitik durch EU und Bundesregierung. Zum 31. März 2016 tritt Sinn (68) altersbedingt in den Ruhestand.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel würdigte den scheidenden ifo-Präsidenten. „Professor Hans-Werner Sinn hat wie nur sehr wenige Ökonomen über Jahrzehnte hinweg in der Forschung und der politischen Beratung eine herausragende Stellung in Deutschland eingenommen", erklärte er zum Auftakt der ifo-Jahresversammlung am Freitag in München.
Sinns Nachfolger als Präsident des ifo-Instituts und der damit verbundenen VWL-Professur an der Uni München wird der jetzige Leiter des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannhein, Prof. Clemens Fuest (46). Fuest war unter anderem mehrere Jahre als Wirtschaftsprofessor in Oxford tätig.
Quelle: marketSTEEL Fotos: ifo-Institut