55.000 Tonnen Grobbleche sorgen für Sicherheit

von Hubert Hunscheidt

In Wassertiefen von 22 bis 36 Meter sorgen die insgesamt 55.000 Tonnen thermo­mechanisch gewalzten Grobbleche in Form von bis zu 1.250 Tonnen schweren Monopile-Fundamenten dafür, dass der Offshore-Windpark Rentel sicher steht.
 
Der Windpark liegt im belgischen Teil der Nordsee rund 40 km nördlich von Ostende und umfasst eine Fläche von 22,72 km². Er besteht aus 42 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 7,35 MW. Mit einer installierten Gesamtleistung von 309 MW kann Rentel rund 285.000 belgische Haushalte mit Ökostrom versorgen – und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der belgischen und europäischen Klimaziele leisten.
 
Grobbleche von Dillinger (1.150 Tonnen thermomechanisch gewalzte Bleche in Dicken von 30 bis 100 mm) stecken im Übrigen auch im Monopile-Fundament des elektrischen Umspannwerks des Parks, welches die Spannung von 33 auf 225 KV umwandelt, bevor der gewonnene Strom über ein Unterwasserkabel an das Landstromnetz zurückgeführt wird.
 
Über den Offshore-Windpark Rentel – Größenvergleiche
 
Die Masten, je 470 Tonnen, erheben sich 106 Meter über die Wasseroberfläche. Die Gondeln, 20 Meter lang und 6 Meter breit, haben die Größe von zwei Standardhäusern. Jedes Rotorblatt wiegt fast 30 Tonnen und ist nicht weniger als 75 Meter lang und bis zu 5 Meter breit, was eineinhalb Mal so lang ist wie ein Olympiaschwimmbecken. Mit einem Durchmesser von 154 Meter deckt der Rotor eine geschwungene Fläche von 18.600 m² ab, was der Spannweite von zwei Airbus A380 entspricht. Zusammengefasst beträgt das Gesamtgewicht einer einzelnen Windkraftanlage ohne Fundament (Mast + Gondel + Rotor) somit etwa 950 Tonnen. Einschließlich des Fundaments erreicht eine Anlage dann fast 200 Meter. Dies entspricht einer Höhe doppelt so hoch wie das Atomium und 1,5 höher als die Kathedrale von Antwerpen.
 
Quelle und Vorschaufoto: AG der Dillinger Hüttenwerke

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