3D-Simulationssoftware für komplexe Blechbearbeitung

Stuttgart – Ob Lichtbogen- und Punktschweißen, Bahnschweißen, Rollfalzen, 3D-Laserschneiden oder Lackierung – die 3D-Simulationsplattform FASTSUITE Edition 2 von CENIT beherrscht alle komplexen Prozesse in der Blechbearbeitung.
Laut Hersteller hat die Software leistungsstarke und komfortable Funktionen zur Offline-Programmierung und bietet damit enorme Effizienz- und Zeitvorteile gegenüber konventionellen Methoden der Online-Programmierung.

Auf der Euroblech in Hannover demonstriert das CENIT-Team am Stand 13/G34 die Offline-Programmierung an verschiedenen Technologien, darunter Laserschweißen, Rollfalzen, Bahnschweißen, 3D-Laserschneiden oder Punktschweißen. Mit dabei ist auch eine Lichtbogenschweißroboterzelle von FANUC. Industrieroboter erhöhen die Fertigungsmöglichkeiten, Flexibilität und Produktivität beim Laserschweißen erheblich. Aber erst mit der Offline-Programmierung lässt sich dieses Potenzial vollumfänglich ausschöpfen.

Mit FASTSUITE Edition 2 wird nicht mehr die Maschine oder der Roboter programmiert. Die Roboterbahn und das Bearbeitungsprogramm werden vielmehr direkt aus den CAD-Daten generiert – und zwar mit allen exakten Parametern für die jeweilige Fertigungstechnologie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Material aufgetragen, transportiert oder abgetragen wird. So unterstützt die FASTSUITE Edition 2 das Laserschweißen und weitere Fertigungstechnologien in der Blechverarbeitung optimal und sorgt so für eine höhere Anlagenverfügbarkeit, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Technologiepakete erleichtern Offline-Programmierung

Sogenannte Technologiepakete erleichtern die semantische und herstellerneutrale Roboterprogrammierung. Diese Pakete unterstützen den prozessspezifischen Aufbau von Roboterbahnen und sorgen zusätzlich für die Definition aller Prozessparameter und Steuerungsbefehle. Dadurch sichert FASTSUITE Edition 2 eine konstant hohe Programmqualität – unabhängig vom verwendeten Robotertyp oder von der Programmiererfahrung der Anwender.
Als herstellerunabhängiger Software-Anbieter hat CENIT Schnittstellen zu allen gängigen Roboter- und Anlagenherstellern im Programm, deren proprietäre Systeme als virtuelle Steuerungen in die 3D-Programmier- und Simulationsplattform eingebunden werden können.
Trotz dieser Leistungsfähigkeit und der umfassenden Simulation aller Anlagenteile und Prozesse ist das System so einfach und intuitiv zu bedienen, dass selbst unerfahrene Bediener nach einer dreitägigen Schulung durch CENIT in aller Regel das Programmpaket problemlos einsetzen können.

Praxiserprobte Lösung

Auch in der Praxis zeigt die FASTSUITE Edition 2 schon bei einer ganzen Reihe namhafter Kunden und Hersteller, was sie kann. In Verbindung mit FANUC Robotern und deren Steuerung FANUC RoboGuide unterstützt die Lösung beispielsweise beim Bahnschweißen parametrisch umfangreiche Schweißstrategien und -methoden und adaptive Prozesse wie das Einmessen der Bauteillage oder die Nahtverfolgung. Die FANUC RoboGuide wird dazu als virtuelle Steuerung an die FASTSUITE Edition 2 angebunden, um eine noch realistischere Simulation zu erhalten. Auch zusammen mit Robotern von KAWASAKI, Reis, Yaskawa, Jenoptik oder KUKA hat sich FASTSUITE bereits als perfekt abgestimmte 3D-Layout- und Simulationsplattform bewährt.

Der Leonberger Systemintegrator HAIMERL Lasertechnik setzt beim Aufbau von Anlagen für das Laserschweißen auf die FASTSUITE Edition 2. Auch der Gabelstaplerhersteller CROWN verwendet die Software in seiner Fertigung im oberpfälzischen Roding für seine Anlagen zum Roboterschweißen und konnte damit die Stillstandzeiten der Anlage wesentlich verringern.

Unterstützung von vor- und nachgelagerten Schritten ausgebaut

Während die früheren Programmversionen vor allem auf die Offline-Programmierung der Steuerungen fokussiert waren, hat CENIT mit der aktuellen Generation die Funktionen für die vor- und nachgelagerten Schritte massiv erweitert. Das beginnt schon beim Import von CAD-Daten aus der Fertigungs- und Fügefolgenplanung als Basis für das Produktionslayout. Hier beschleunigt die FASTSUITE Edition 2 den Anlagenaufbau mit vordefinierten Simulationskomponenten in Form von mechatronischen Modellen. Wenn dabei projektspezifische Komponenten nicht in der mitgelieferten Bibliothek enthalten sind, können sie über eine Direktanbindung an CADENAS PartSolutions als „smarte Komponenten“ aus den extrem umfangreichen 3D-Herstellerkatalogen von PartSolutions geladen und sofort in der Simulation verwendet werden.

Tests und Optimierung ohne reale Anlage

Mit dem Layout, der Offline-Programmierung und der virtuellen Einbindung herstellerspezifischer Steuerungen entsteht ein komplettes mechatronisches Anlagenmodell, das als Simulationsumgebung direkt zur PLC (Programmable Logic Controller)-Validierung und zur virtuellen Inbetriebnahme genutzt wird. Die virtuelle Anlage verhält sich dabei identisch zur realen Hardware – inklusive aller I/O-Signale oder Sensordaten. So kann die Steuerungssoftware bereits in einer frühen Projektphase absolut verlässlich getestet und optimiert werden, obwohl die reale Anlage noch gar nicht aufgebaut ist.

Das bringt zwei entscheidende Vorteile: Die Projektlaufzeit für den Anlagenaufbau wird drastisch reduziert, und mögliche Fehler können mit der virtuellen Inbetriebnahme schon vor dem Aufbau der echten Anlage erkannt und korrigiert werden.

Weitere Informationen unter www.fastsuite.com/schweissen und unter www.fastsuite.com/offline-programmierung

Quelle und Vorschaubild: CENIT AG

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