Bauforumstahl fordert Erneuerung deutscher Brücken-Infrastruktur
von Hans Diederichs
Der Deutsche Stahlbau-Verband DSTV blickt im September auf sein 111 Gründungsjahr. Zum Jubiläum gab es kritische Stellungnahmen in Richtung Politik: "Beinahe vergleichbar zur Wiederaufbauphase nach dem Kriege w.aren die Herausforderungen für den Deutschen Stahlbau noch nie so groß wie heute, wenn ich an die gewaltigen Aufgaben zur Erneuerung unserer Verkehrsinfrastruktur denke", so Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl, in dem seit 2012 auch die Aktivitäten des DSTV gebündelt sind. "Brücken sind eine der Lebensadern unserer Wirtschaft. Deutschland verspielt seine Zukunft, wenn die Anstrengungen zur Brückenerneuerung nicht forciert werden", fügte Hauke hinzu.
Und Volker Hüller, gleichfalls Geschäftsführer von bauforumstahl ergänzt: "Stahl- und Stahlverbundbrücken können unter fließendem Verkehr gebaut werden und sind leicht zu modernisieren. Moderne Stähle bringen Gewichtseinsparungen, Innovationen im Brückenbau erhöhen ihre Leistungsfähigkeit und ihre Lebensdauer, wie z. B. feuerverzinkte Brücken. All dies spart CO2 für die Umwelt. Der Baustoff Stahl ist zudem Recyclingweltmeister und angesichts niedriger Rohstoffpreise besonders wirtschaftlich."
Verband mit langer Tradition
Die Wurzeln des DSTV liegen in Berlin, wo am 17.09.1904 von 60 großen deutschen Eisenbaufirmen der "Verein Deutscher Brücken- und Eisenbau-Fabriken" (VDBEF) ins Leben gerufen wurde. 1913 folgte die Umbenennung in "Deutscher Eisenbau-Verband" (DEV). Seit 2012 haben der Deutsche Stahlbau-Verband DSTV und bauforumstahl ihre Aktivitäten unter dem Dach von bauforumstahl (früher Bauen mit Stahl) in Düsseldorf gebündelt. Im neuen Selbstverständnis ist bauforumstahl (BFS) das Forum des Deutschen Stahlbaues mit umfassender Kompetenz rund um das ressourceneffiziente und wirtschaftliche Planen und Bauen sowie das Normenwesen.
Für verarbeitende Betriebe, Kunden und Zulieferer, für die Politik sowie nationale und internationale Normengremien und die Fachöffentlichkeit gibt es seitdem einen Ansprechpartner für den Stahlbau. Die Organisation verfolgt dabei gleich drei verschiedene Aufgaben: Sie ist Wissens- und Technikforum, Marketingorganisation und zugleich wirtschaftspolitische Interessensvertretung.
Quelle: bauforumstahl; Bildtext: Die Geschäftsführer des bauforumstahl, Volker Hüller (links) und Bernhard Hauke (rechts); (Foto: bauforumstahl)