Hubbalkenofen für die hochwertige Elektrobandproduktion erfolgreich modernisiert
von Hubert Hunscheidt

Tenova, ein führender Entwickler und Anbieter nachhaltiger Lösungen für die grüne Transformation der Metallindustrie, hat kürzlich das finale Abnahmezertifikat für die Modernisierung eines Hubbalkenofens (WBF) bei thyssenkrupp Steel, einem globalen Marktführer für hochwertiges Flachstahl, im Werk Bruckhausen in Duisburg, Deutschland, erhalten.
Der überholte Hubbalkenofen wurde von Tenova Italimpianti, einer bekannten Tenova-Marke und führend in Technologien für das Wiedererhitzen, die Wärmebehandlung, die Bandverarbeitung, Säureregenerationsanlagen und Kaltwalzwerke, nach höchsten technischen Standards im Warmbandwerk (WBW) 1 installiert. Die Modernisierung bringt drei zentrale Vorteile: maximale Produktionskapazität, verbesserte Qualität des Elektrobandes – eines essenziellen Materials für die Energiewende – sowie einen reduzierten spezifischen Verbrauch.
Dank eines verbesserten feuerfesten Auskleidungsdesigns und eines optimierten festen und beweglichen Balkensystems setzt der modernisierte Ofen neue Maßstäbe in der Energieeffizienz und -nutzung. Diese Verbesserungen führen zu einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung entlang der gesamten Brammenlänge, reduzieren den Temperaturverlust im Brammenzentrum und minimieren die Kontaktpunkte (Schienen) zwischen den Brammen sowie dem festen und beweglichen Balkensystem. Dadurch werden Oberflächenfehler vermieden und die Produktqualität verbessert.
Die Modernisierung umfasste zudem die Integration neuer, hochmoderner UltraLowNOx-Brenner für den Einsatz mit Koksofengas. Ihr maßgeschneidertes Design, kombiniert mit einem modernen Steuerungssystem, gewährleistet eine optimale Wärmeverteilung im Ofen bei gleichzeitig deutlich reduzierten Stickoxidemissionen (NOx).
Zusätzlich wurde ein neues automatisches Entzunderungskonzept implementiert, das die Reinigungsintervalle erheblich verkürzt und die Wärmebehandlungsprozesse optimiert. Die Sicherheitsvorrichtungen wurden ebenfalls auf den neuesten Stand der Industriestandards gebracht.
„Die Modernisierung dieses Hubbalkenofens unterstützt unsere Ziele hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit. Tenova hat in diesem Prozess eine Schlüsselrolle gespielt“, erklärte Viktor Schlecht, Leiter des Warmbandwerks 1 bei thyssenkrupp Steel in Duisburg-Bruckhausen. „Bereits bei der erfolgreichen Zusammenarbeit an einem neuen Hubbalkenofen in unserem Warmbandwerk 2 in Beeckerwerth war der Beitrag von Tenova entscheidend. Dort konnten wir durch den Einsatz von Wasserstoff potenziell mehr als 20 % der CO₂-Emissionen einsparen.“
„Wir sind stolz darauf, mit thyssenkrupp Steel an diesem zukunftsweisenden Projekt zusammengearbeitet zu haben“, sagte Alessandro Sicher, Projektkoordinator für Wiedererwärmungstechnologien bei Tenova. „Unsere Anlagen gewährleisten die maximale Produktion hochwertiger Elektroband-Stähle und verbessern gleichzeitig die Nachhaltigkeit des Wärmebehandlungsprozesses.“
Quelle und Foto: Tenova S.p.A.