Hohe Eisenerzpreise belasten europäische Stahlindustrie
von Hubert Hunscheidt
Das konjunkturelle Umfeld hat sich für die voestalpine im Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 zunehmend eingetrübt. Die negativen Auswirkungen der Handelskonflikte auf die Weltwirtschaft, insbesondere die schwache Entwicklung der exportorientierten Industrie Europas, dem Hauptabsatzmarkt der voestalpine, stellen den Konzern vor beträchtliche Herausforderungen. Neben der rückläufigen Nachfrage im zentralen Kundensegment Automotive, führten im Stahlsektor global steigende Eisenerzpreise bei niedrigen Stahlpreisen zu zusätzlichem Druck auf die Ergebnismargen. Intern konnte die Effizienz im US-Automobilwerk Cartersville durch die eingeleiteten Maßnahmen bereits gesteigert werden, für die Erreichung der ursprünglichen Planungsziele sind jedoch weitere Optimierungsschritte notwendig.
Brexit und Coronavirus-Epidemie
Während der Hard-Brexit mit seinen negativen Auswirkungen nicht eingetreten ist, sind die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie in China, wo der Konzern neun lokale Produktionsgesellschaften betreibt, derzeit noch nicht absehbar. Bis zumindest 9. Februar befinden sich die chinesischen Werke aufgrund der behördlichen Vorgaben bzw. Empfehlungen noch in verlängerten Betriebsferien. Die Folgen des Coronavirus bedeuten in der aktuellen globalwirtschaftlichen Situation einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor.
Quelle: voestalpine AG / Vorschaufoto: marketSTEEL