Im Mai höhere Importpreise als im April
von Hans Diederichs
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Importpreise im Mai 2016 gegenüber April 2016 um 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Einfuhrpreise um 5,5 Prozent niedriger. Im April 2016 hatte die Jahresveränderungsrate mins 6,6 Prozent betragen, im März 2016 hatte sie bei minus 5,9 Prozent gelegen.
Im Vergleich zu April 2016 verteuerten sich die Energieimporte um 7,0 Prozent. Die Preise für Rohöl stiegen um 14,2 Prozent, die für Mineralölerzeugnisse um 7,5 Prozent. Erdgas wurde dagegen um 1,2 Prozent billiger, elektrischer Strom um 1,0 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen stiegen gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent.
Preise deutlich niedriger als ein Jahr zuvor
Den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr hatte wie auch schon in den Vormonaten die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie. Diese waren im Mai 2016 um 26,5 Prozent niedriger als im Mai 2015. Im Vorjahresvergleich sanken insbesondere die Importpreise für Mineralölerzeugnisse (minus 29,8 Prozent) und Rohöl (minus 28,6 Prozent). Aber auch Steinkohle (minus 22,0 Prozent) und Erdgas (minus 21,9 Prozent) waren gegenüber dem Vorjahr erheblich günstiger.
Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Mai 2016 unter anderem auch bei importiertem Nickel in Rohform (minus 32,3 Prozent), Rohaluminium (minus 25,5 Prozent), Rohkupfer (minus 24,4 Prozent), Erzen (minus 11,9 Prozent), Die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen fielen im Vorjahresvergleich um 9,0 Prozent.
Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Mai 2016 um 2,7 Prozent niedriger als im Mai 2015, gegenüber April 2016 stieg er um 0,2 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im Mai 2016 um 3,5 Prozent unter dem Stand des Vorjahres und um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats.
Quelle: Statistisches Bundesamt; Vorschau-Bild: fotolia