Höhere chinesische Aluminium- und Stahlexporte
Frankfurt/M. - Wie die Commerzbank berichtet, hat China im September große Mengen Rohstoffe importiert. Gleichzeitig hat das Land auch wieder größere Mengen exportiert. Gemäß Daten der Zollbehörde sind die Ausfuhren von Aluminium und Aluminiumprodukten gegenüber dem Vormonat um knapp 8% auf 426 Tsd. Tonnen gestiegen. Dies war bereits der dritte Monatsanstieg in Folge. Die Exporte lagen aber noch etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Dennoch deutet dies laut Commerzbank auf den ersten Blick auf eine anziehende ausländische Nachfrage nach chinesischem Aluminium hin. Betrachtet man aber die Preisentwicklung von Aluminium an der LME und SHFE im September, ist der LME-Preis im letzten Monat stärker gefallen als der SHFE-Preis.
Dies hätte eher dafür gesprochen, dass mehr Aluminium in China verbleibt. Die Commerzbank meint jedoch, dass China offenbar deutlich mehr Aluminium produziert als es selbst verbraucht, so dass die höheren Exporte auch auf eine schwächere inländische Nachfrage hindeuten.
Um der Flut von Aluminiumprodukten aus China entgegenzuwirken, hat die EU wie schon im September angekündigt Strafzölle auf chinesische Aluminium-Strangpressprofile eingeführt.
Neben Aluminium hat China im September auch wieder etwas mehr Stahlprodukte exportiert als einen Monat zuvor. Die Ausfuhren lagen mit gut 3,8 Mio. Tonnen aber weiter auf einem relativ niedrigen Niveau. Dennoch deutet dies laut Commerzbank auf eine zögerlichere Stahlnachfrage in China hin, zumal die Vorräte von warmgewalztem Stahl und Betonstahl in den letzten Wochen gestiegen sind.
Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia