Hochmoderne Knet- und Druckgusslegierungen von Trimet
von Angelika Albrecht
Der Aluminiumhersteller Trimet richtet seine Produkte und Dienstleistungen auf die aktuellen und künftigen Anforderungen der Aluminium verarbeitenden Industrie aus. Die Legierungsentwicklung bildet dabei einen Schwerpunkt. Als regionaler Grundstoffproduzent stellt Trimet über kurze Wege die Metallversorgung seiner Kunden sicher und liefert Werkstoffe, die für nahezu jede Anwendung passgenaue Qualitäten bieten.
„Aluminium hat sein Potenzial als nachhaltiger Werkstoff bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dieses Potenzial wollen wir erschließen“, sagt Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE. „Neben der klimaneutralen Erzeugung von Primäraluminium und dem Ausbau des Recyclingbereichs setzen wir dabei auf die Werkstoffentwicklung. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickelt unser Forschungslabor Legierungen, die exakt auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind. Damit bringen wir das Leichtmetall in neue Anwendungsfelder und verhelfen den Produkten zu einer hohen ökologischen Qualität.“
Hochfeste Knetlegierungen für crashbelastete Karosseriebauteile
Im Automobilbau gilt Aluminium mittlerweile als bevorzugtes Material bei der Auslegung von Skelettkarosserien. Trimet bietet dafür innovative Knet- und Druckgusslegierungen, deren mechanische Eigenschaften höchste Standards erfüllen. Gleichzeitig lassen sich die Werkstoffe ressourcenschonend erzeugen und verarbeiten. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Mit den Legierungen trimal®-51, -52, -53 und -54 aus der 6xxx-Gruppe hat Trimet Knetlegierungen entwickelt, die mittels Strangpressen zu Aluminiumprofilen weiterverarbeitet werden. Sie entsprechen den individuellen OEM-Lieferspezifikationen über alle gängigen Festigkeitsklassen und eignen sich für crashrelevante Anwendungen. Die Leistungsfähigkeit des Endproduktes wird bei Strangguss und Strangpressen maßgeblich vom Zusammenspiel der Prozessparameter bestimmt. Deshalb hat Trimet bei seinen Werkstoffen nicht nur das Verhältnis der Legierungelemente optimiert, sondern für die Verarbeitung auch eine neue Wärmebehandlung konzipiert.
Druckgusslegierungen für Strukturbauteile und Elektromobilität
Insbesondere für die Fertigung von Strukturbauteilen im Fahrzeugbau hat Trimet eine Reihe spezifischer Druckgusslegierungen entwickelt, die auf verschiedene Anwendungsbereiche ausgerichtet sind. So erfüllt der Allrounder trimal®-05 höchste Anforderungen an die statischen und dynamischen Eigenschaften und kommt bei Strukturbauteilen, Space-Frame-Knoten, Motorträgern sowie bei Gehäusen für Elektromotoren und bei Batteriegehäusen zur Anwendung. Die Legierung trimal®-37 ist auf duktile Anwendungen spezialisiert. Sie eignet sich unter anderem für den Guss komplizierter Strukturen. Der Werkstoff trimal®-38 zeigt gegenüber herkömmlichen Druckgusslegierungen eine Kombination aus besten Duktilitätseigenschaften mit guter Festigkeit im Gusszustand. Die Legierung eignet sich besonders für Batteriegehäuse oder Strukturbauteile, die ohne Wärmebehandlung Crash- und Stanznieteigenschaften aufweisen müssen. Gusslegierungen für die Elektromobilität bilden einen weiteren Schwerpunkt. Ein Beispiel ist trimal®-34E, die Trimet speziell für Rotoren in Asynchronmaschinen von Elektrofahrzeugen entwickelt hat. Die Legierung zeichnet sich durch eine besonders hohe Leitfähigkeit bei gleichzeitig guten mechanischen Festigkeiten aus. So trägt der Werkstoff zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von hochmodernen Elektromotoren bei.
Aus ausgewählten Aluminiumschrotten stellt Trimet an seinen Recyclingstandorten Gelsenkirchen und Harzgerode die Recyclinglegierung trimal®-04 her. Sie verfügt im Gusszustand über eine hohe Duktilität und ein gutes Energieabsorptionsvermögen. Der Werkstoff eignet sich nicht nur für Druckgussbauteile wie Ölwannen, Abdeckungen oder Gehäusekomponenten, die bereits im Gusszustand über hohe Dehnungen und ein gutes Energieaufnahmevermögen verfügen müssen. Aus der Recyclinglegierung, die als Variante der trimal®-05 angesehen werden kann, lassen sich zudem Strukturbauteile im Druckgussverfahren fertigen. Der Einsatz von Sekundäraluminium spart gegenüber Primärmetall bis zu 85 Prozent CO2-Emissionen und bis zu 95 Prozent Energie ein. Recyclinglegierungen wie trimal®-04 tragen damit zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks des Endprodukts bei.
Über TRIMET
Als innovatives, mittelständisches Familienunternehmen entwickelt, produziert, recycelt, gießt und vertreibt TRIMET an neun Standorten moderne Leichtmetallprodukte aus Aluminium. Mehr als 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen gemeinsam mit unseren Kunden dafür, dass Autos sparsamer, Flugzeuge leichter, Windräder und Stromanlagen effizienter, Bauwerke moderner und Verpackungen ökologischer werden. TRIMET bekennt sich zu sozialer und ökologischer Verantwortung. Das Unternehmen leistet seinen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft. Produktion und unternehmerisches Handeln folgen dem Leitbild der Nachhaltigkeit, wie es von den Vereinten Nationen in den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung festgelegt wurde.
Quelle und Vorschaubild: TRIMET Aluminium SE