Herausragendes Jahr für Saarstahl Neunkirchen

von Alfons Woelfing

2018 ist ein besonderes  Jahr für Saarstahl Neunkirchen: Zum einen ist der letzte Bauabschnitt der 30 Millionen Euro-Investition an der Walzstraße 32 erfolgreich in Betrieb genommen worden, zum anderen feiert der Standort fast unglaubliche 425 Jahre seines Bestehens. Dazu kommen eine gegenwärtig gute Auftragslage und Auslastung. Mit anderen Worten: Saarstahl Neunkirchen geht gestärkt in die Zukunft und wird noch etliche Jahre seiner Geschichte weiterschreiben.
 
Herzstück des 73 Hektar großen Werkgeländes sind die beiden Walzstraßen 31 und 32. Hier werden rund 950.000 Tonnen Walzprodukte pro Jahr erzeugt. Etwa 70 Prozent der Menge gehen in den Automotive-Bereich und werden dort als Getriebe- und Motorteile, Verbindungselemente, Fahrzeugfedern und Wälzlager verwendet. Weitere Abnehmerbranchen sind der Maschinenbau und die Elektroindustrie. Wie sehr Produkte aus Neunkirchen geschätzt werden, zeigt eine Auszeichnung, die der größte japanische Automobilzulieferer DENSO dem Werk 2016 für die „exzellente Produktqualität und Zusammenarbeit“ verliehen hat.
 
30 Millionen Euro Investition
 
Doch man wird kein weltweit gefragter Premium-Hersteller von Walzdraht, wenn man nicht permanent in seine Anlagen investiert. Diesen Grundsatz hat man in Neunkirchen - auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – stets beherzigt und so sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 100 Millionen Euro ins Werk geflossen. Die Modernisierung der Walzstraße 32 ist dabei die größte Einzel-Investition seit 1991. Im Wesentlichen wurde der Hochgeschwindigkeitsteil neu konzipiert, ein technisch hochkomplexes Projekt, das zudem noch bei laufender Produktion umgesetzt werden musste.
 
Lange Unternehmensgeschichte
 
Die Anfänge des Werks Neunkirchen gehen bis ins Jahr 1593 zurück: Vor 425 wurde der Standort erstmals urkundlich als „Neunkircher Schmelz“ erwähnt und gehört damit zu den ältesten noch aktiven Stahlstandorten weltweit. Ab dem Jahr 1806 lenkten die Gebrüder Stumm und ihre Nachfahren mehr als 100 Jahre lang die Geschicke des Werkes. Im Jahr 1920 erfolgte die Umfirmierung des Unternehmens in „Neunkircher Eisenwerk AG“. Im Zuge der weltweiten Stahlkrise fusionierte die Gesellschaft  dann 1982 mit Röchling Burbach zur „ARBED Saarstahl GmbH“. Im gleichen Jahr endete auch die Roheisenerzeugung in Neunkirchen – Hochofen, Kokerei und auch das Stahlwerk stellten die Produktion ein. Heute ist Neunkirchen neben Völklingen und Saarbrücken-Burbach einer von drei Produktionsstandorten der 1989 gegründeten „Saarstahl AG“.
 
Jubiläum mit Kundentag, Mitarbeiterfest und neuer Chronik
 
Eine derartige Ballung an Erfolgsgeschichten will natürlich gebührend gefeiert werden. Am 27. September sind zunächst alle Kunden eingeladen. Saarstahl erwartet rund 200 Unternehmensvertreter aus aller Welt, die sich vom Stand der Technik überzeugen wollen. Zwei Tage später, am 29. September, bedanken sich Vorstand und Werkleitung mit einem Mitarbeiterfest bei denjenigen, die maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Ab 9 Uhr bis in die späten Abendstunden haben die aktuell rund 1.000 Mitarbeiter und ihre Familien Gelegenheit, im Rahmen eines abwechslungsreichen Programms mit Showeinlagen, Kinderbelustigung und natürlich reichlich Essen und Trinken den Standort Neunkirchen und seine Zukunft zu feiern.
 
Anlässlich des Jubiläums ist außerdem eine eindrucksvolle Chronik erstellt worden. Sie zeichnet die Entwicklung der technischen Anlagen und Produkte über die Jahrhunderte nach, wirft anhand vieler Fotos und Geschichten aber auch einen lebendigen Blick auf die Menschen und ihre Arbeitswelt in „Neinkerje uff da Hitt“. Die Mitarbeiter von Saarstahl Neunkirchen erhalten diese Festschrift als Geschenk zum Jubiläum.
 

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