Herausfordernde Marktbedingungen drücken Quartalsergebnisse
von Hubert Hunscheidt
Verantwortlich dafür sind insbesondere die sinkenden Automobilpreise und geringeren Verkaufsvolumina. Trotz dieser Belastungen erzielte der Konzern durch Effizienzmaßnahmen in einigen Bereichen dennoch positive Ergebnisse.
Im dritten Geschäftsquartal 2024 verzeichnete Thyssenkrupp Steel Europe spürbare Einbußen bei Auftragseingang und Umsatz. Diese Entwicklung ist auf ein schwieriges Marktumfeld zurückzuführen, das unter anderem von hohen Energiekosten und einem zunehmenden Importdruck in Europa geprägt war. Der Auftragseingang sank auf 2,7 Milliarden Euro, während der Umsatz auf 2,8 Milliarden Euro zurückging. Beide Werte lagen damit um etwa eine halbe Milliarde Euro unter den Vergleichszahlen des Vorjahres. Hauptursachen für diesen Rückgang waren stark gesunkene Preise und geringere Verkaufsvolumina, insbesondere im Automobilsektor. Das bereinigte EBIT des Segments halbierte sich nahezu auf 100 Millionen Euro, verglichen mit 190 Millionen Euro im Vorjahr.
Etwas besser schlug sich die Distributionseinheit thyssenkrupp Materials Services, die trotz ebenfalls rückläufiger Zahlen auf ein bereinigtes EBIT von 58 Millionen Euro kam, ein Plus gegenüber den 50 Millionen Euro des Vorjahres. Vor allem das internationale Supply-Chain-Management sowie die nordamerikanischen Distributionseinheiten und Service-Center trugen zu diesem positiven Ergebnis bei. Hier halfen auch die im Rahmen des APEX-Programms durchgeführten Effizienzsteigerungen, wie die Aushandlung neuer Preise, die Senkung von Frachtkosten und die Konsolidierung von Standorten.
Insgesamt verzeichnete die thyssenkrupp AG in allen Geschäftsbereichen – einschließlich Decarbon Technologies, Automotive Technology und Marine Systems – einen Umsatzrückgang auf 9 Milliarden Euro, nach 9,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang sank von 9,4 Milliarden Euro auf 8,4 Milliarden Euro, und das bereinigte EBIT fiel auf 149 Millionen Euro, verglichen mit 243 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Quelle: thyssenkrupp AG / Foto: marketSTEEL