Handelsstreit: EU plant Gegenmaßnahmen

von Alexander Kirschbaum

Der Handelsstreit zwischen den USA und Europa spitzt sich zu. Sollten die Vereinigten Staaten die Importe von Stahl und Aluminium aus Europa beschränken, dann wird die Europäische Union nicht untätig bleiben. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) würde Brüssel in kurzer Zeit Vergeltungszölle auf den Weg bringen.

Die EU habe der Zeitung zufolge eine Liste mit US-Produkten in der Hinterhand, die bei einem Handelskrieg mit Zöllen belegt würden. Darunter finden sich vor allem landwirtschaftliche Exportprodukte. Zudem wollen die EU-Politiker die Wahlkreise von Unterstützern des US-Präsidenten wirtschaftlich treffen, daher erwägt Brüssel auch Strafzölle auf Bourbon-Whiskey aus Tennessee sowie Kentucky sowie Motorräder von Harley-Davidson aus Wisconsin.

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte Donald Trump am vergangenen Freitag Zölle von mindestens 24 % auf Stahlimporte empfohlen. Die US-Administration begründet Strafzölle auf Stahl damit, dass Importe von diesen Produkten die nationale Sicherheit gefährden würden. Der US-Präsident hat bis zum 11. April Zeit, ob er die empfohlenen Zölle auf Stahlimporte tatsächlich verhängt.

Die deutsche Industrie zeigt sich besorgt über den Kurs von US-Präsident Donald Trump.  „Unsere Unternehmen sind beunruhigt, dass die USA deutlich stärker als bisher Gebrauch von ungerechtfertigten Antidumping-Maßnahmen machen“, sagt etwa BDI-Präsident Dieter Kempf.

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