Gute Stimmung an den Metallmärkten

von Angelika Albrecht

Die Metallpreise starten mit einem positiven Unterton in die neue Woche, nachdem sie letzten Freitag schon spürbar zugelegt haben. Kupfer handelt über 9.500 USD je Tonne, Zink kostet gut 3.900 USD je Tonne. Unterstützt werden die Metallpreise wohl vom höheren Risikoappetit der Marktteilnehmer, der sich auch in deutlich steigenden Aktienmärkten widerspiegelt.

Daneben zeigt sich der US-Dollar leicht schwächer. Die positive Stimmung nährt sich wahrscheinlich auch dadurch, dass in China die Corona-Maßnahmen gelockert werden: In Shanghai dürfen ab Mittwoch alle Industrieaktivitäten wieder aufgenommen werden und der Hafen ist laut Angaben von Shanghai Metals Market zu 60% seiner üblichen Aktivität zurückgekehrt. Auch in Peking wurden die Bewegungseinschränkungen in verschiedenen Bezirken gelockert, da es zuletzt nur noch wenige neue Corona-Fälle gab.

Laut Commerzbank ist der Nickelpreis am Freitag um 4% gestiegen und sprang heute Morgen um weitere 5% bzw. rund 1.400 USD nach oben. Er nähert sich damit der Marke von 30.000 USD je Tonne. Wie letzte Woche bekannt wurde, erwägt Indonesien laut Aussagen des Investitionsministers eine Exportsteuer auf Nickelprodukte mit geringem Metallgehalt, um Investitionen in Weiterverarbeitungskapazitäten und damit die Produktion höherwertiger Nickelprodukte zu ermutigen. Die indonesische Regierung hat seit Anfang 2020 den Export von unbehandeltem Nickelerz verboten, um Investitionen in die Wertschöpfungskette anzulocken. Nach wie vor wird die indonesische Nickelindustrie aber von Produkten wie Nickelroheisen und Ferronickel dominiert. Ziel ist es, eines Tages hochwertiges Nickel für Batterien und die Batterien selbst zu produzieren.

Laut Einschätzung des International Stainless Steel Forum (ISSF) soll die globale Edelstahlnachfrage dieses Jahr um 3,6% und im nächsten Jahr um 3,2% steigen. Ein konkretes Niveau wurde nicht genannt. Industriekreise gehen davon aus, dass sich bei Edelstahl in diesem Jahr Angebot und Nachfrage in etwa die Waage halten. MEPS setzt die Edelstahlproduktion mit 58 Mio. Tonnen an.


Quelle: Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia

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