Gute Angebotslage am Zinkmarkt

von Angelika Albrecht

Laut der International Lead and Zinc Study Group war der globale Zinkmarkt in den ersten fünf Monaten des Jahres um 267 Tsd. Tonnen überversorgt, womit sich der Überschuss nochmals deutlich erhöht hat. Für die ersten vier Monate hatte die ILZSG noch ein Plus von 138 Tsd. Tonnen ausgegeben. Auch im Vergleich zum Vorjahr, als ein Überschuss von 189 Tsd. Tonnen zu Buche stand, hat sich die Angebotslage damit deutlich verbessert. Grund für die Verbesserung ist in erster Linie eine stärkere Metallproduktion.

Allerdings: Im Laufe des vergangenen Jahres drehte der Markt von einem Überschuss in ein Defizit. Dieses belief sich laut ILZSG auf 164 Tsd. Tonnen für das Gesamtjahr. Und in der Tat, die seit Anfang Juni wieder langsam fallenden Lagerbestände an der LME sind ein Hinweis darauf, dass sich der Markt langsam anspannen könnte. Auch die ILZSG hatte im Frühjahr noch prognostiziert, dass der Zinkmarkt insgesamt in diesem Jahr ein Defizit von immerhin noch 45 Tsd. Tonnen verzeichnen wird. Angesichts einer gedämpften Nachfrage insbesondere aus dem Stahlsektor Chinas dürften die Risiken aber eher in Richtung eines noch niedrigeren Defizits, wenn nicht sogar eines (leichten) Überschusses, liegen. Die Rohstoffexperten der Commerzbank sehen daher nur begrenztes Aufwärtspotenzial beim Zinkpreis für den Rest des Jahres.


Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia

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