Gut geschmiert: Justiz geht gegen Ölfirma vor

von Hans Diederichs

Die monegassische Ölberatungsfirma Unaoil war laut Medienberichten über zwei Jahrzehnte in mehreren Staaten in systematische Bestechungen im Energiegeschäft verwickelt. Der Skandal könnte sich zur bisher größten Korruptionsgeschichte der Branche ausweiten. Eine Auswertung von durchgesickerten E-Mails brachte ein Recherche-Team der australischen Zeitung "The Age" und der "Huffington Post" auf die Spur der Schmiergeschäfte. 

Unaoil ist ein Unternehmen der prominenten, aus dem Iran stammenden Ahsani-Familie, deren Mitglieder allesamt britische Pässe besitzen und enge Verbindungen zum britischen wie zum monegassischen Königshaus unterhalten. In den Bestechungsskandal waren laut der untersuchten E-Mails Energieunternehmen und Ölfeldausrüster wie die spanische Tecnicas Reunidas, die italienische Eni, die französische Technip, die britische Rolls-Royce und die US-amerikanische MI-SWACO, eine Tochtergesellschaft des Branchenriesen Schlumbeger, verwickelt. Mitarbeiter dieser Unternehmen "unterstützten demnach nicht nur aktiv die Bestechung, sondern bekamen auch Provisionen daraus angeboten und nahmen diese teilweise auch an", so der Artikel von "The Age".

Mittlerweile wird der komplexe Fall vom FBI, dem US-Justizministerium, der britischen National Crime Agency und der australischen Bundespolizei untersucht. Alle betroffenen Unternehmen haben ihre volle Kooperation zugesichert. Unaoil streitet bisher alle Vorwürfe ab. Mittlerweile wurden die Büroräume des Unternehmens in Monaco von der Polizei durchsucht.

Lesen Sie die ganze Exklusiv-Reportage in Englisch auf der Webseite von "The Age" oder eine deutsche Zusammenfassung auf der Webseite der "Huffington Post"

Quellen: The Age, Huffington Post, marketSTEEL; Vorschau-Foto: Justitia von Lupo  / pixelio.de  

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