Grundstein für Additive Fertigung der Zukunft gelegt
von Alfons Woelfing
GE und Concept Laser legen mit dem heutigen ersten Spatenstich den Grundstein für einen neuen Standort in Lichtenfels. Der 3D Campus wird künftig Forschung und Entwicklung sowie Produktion, Service und Logistik unter einem Dach vereinen. Die neuen Räumlichkeiten sollen Anfang 2019 bezugsbereit sein und auf einer Fläche von ca. 40.000 Quadratmetern Platz für ca. 500 Mitarbeiter bieten. Die zukünftige Produktionskapazität wird sich um den Faktor vier erhöhen. Damit wird der Standort Lichtenfels von Concept Laser zu einem Zentrum für die Produktion von 3D-Metalldruck-Maschinen von GE weltweit werden. Das Investment in den neuen Standort beträgt rund 105 Millionen Euro.
Mit dem 3D Campus wird dem starken Wachstum von Concept Laser in den vergangenen Jahren Rechnung getragen und Raum für weitere Expansion geschaffen. Zudem bietet der neue Standort potenzielle Erweiterungsflächen. Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie war für den Festakt ins oberfränkische Lichtenfels gekommen: „Die Investition von GE und Concept Laser ist ein klares Bekenntnis zum Standort. Das sichert Arbeitsplätze und setzt einen wichtigen Impuls für Wachstum in der Region. Mit dem 3D Campus wird ein Zentrum für den 3D-Metalldruck geschaffen, das einen echten Mehrwert für ganz Bayern bietet. In fast allen Branchen gewinnt der 3D-Druck an Bedeutung, da so mit weniger Ressourceneinsatz leichtere, variablere und stabilere Bauteile erzeugt werden können. Die additive Fertigung spielt daher eine wichtige Rolle für den Freistaat als zukunftsfähigen Industriestandort.“
„Ich freue mich sehr, dass wir heute mit dem ersten Spatenstich konsequent den nächsten Schritt unserer Strategie des Wachstums gehen. Wir legen damit nicht nur den Grundstein für einen neuen Standort, sondern sichern und schaffen zugleich hochqualifizierte und zukunftsträchtige Arbeitsplätze. Lichtenfels wird damit als neues Zentrum innerhalb von GE zu einem globalen Leuchtturm des industriellen 3D-Drucks“, sagt Frank Herzog, Gründer und Vorsitzender Geschäftsführer der Concept Laser GmbH. „Heute ist ein guter Tag für Lichtenfels und die Region. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die diese Entwicklung möglich gemacht haben.“
Im 3D Campus werden 3.800 LKW Ladungen Zement verbaut. Hinzu kommen 3.600 Tonnen Stahl, was dem Gewicht von 6,5 voll beladenen Airbus A380 entspricht. Die benötigten Pfähle für das Gebäude summieren sich auf eine Gesamtlänge von 5,9 Kilometern. Der Standort für den 3D Campus im neuen Gewerbegebiet Seubelsdorf/Lichtenfels vereinigt ideale Merkmale wie Lage und Verkehrsanbindung. Das überdurchschnittliche Wachstum von Concept Laser der vergangenen Jahre spiegelte sich in der aktuell fragmentierten Raumsituation wider – und kann am derzeitigen Standort in Lichtenfels/Schney in absehbarer Zeit nicht unbegrenzt erweitert werden.
Bereits heute wird die 3D-Metalldrucktechnologie bei GE vor allem im Bereich Luftfahrt für verschiedene Bauteile in Serie eingesetzt. Die Einsparpotenziale durch verbesserte Materialeigenschaften und geringeres Gewicht sind enorm. Der Branche steht der Sprung in die industrielle Serienfertigung auf ganzer Breite bevor.
Quelle und Foto: Concept Laser GmbH / Bildtext: Der offizielle Spatenstich am neuen Standort von Concept Laser in Lichtenfels: Andreas Hügerich (1. Bürgermeister Stadt Lichtenfels), Dr. Wolfgang Dierker (National Executive GE Germany & Austria / Government Affairs & Policy Leader), Emmi Zeulner (Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Kulmbach-Lichtenfels-Bamberg), Frank Herzog (Gründer und Vorsitzender Geschäftsführer Concept Laser GmbH), Ilse Aigner (Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie), Siegfried Schmelze (Schmelzle + Partner MBB Architekten BD), Christian Meißner (Landrat des Landkreises Lichtenfels), Peter Gärtner (Schmelzle + Partner MBB Architekten BD) (v.l.n.r.)