Großhandelspreise im Februar gefallen

von Hans Diederichs

Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel waren im Februar 2016 um 1,9 Prozent niedriger als im Februar 2015. Wie das Statistische Bundesamt dazu weiter mitteilte, hatte die Jahresveränderungsrate im Januar 2016 und im Dezember 2015 bei jeweils minus 1,0 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2016 verbilligten sich die auf Großhandelsebene verkauften Waren im Februar 2016 um 0,5 Prozent. 

Einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat hatten im Februar 2016 die um 15,1 Prozent niedrigeren Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen. Gegenüber Januar 2016 fielen sie um 3,9 Prozent. 

Im Vorjahresvergleich waren die Preisrückgänge im Großhandel mit Erzen, Metallen und deren Halbzeug (minus 7,8 Prozent) für die Gesamtentwicklung ebenfalls von Bedeutung. Auch der Preisrückgang im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (minus 3,1 Prozent) hatte einen großen Einfluss. Preissteigerungen im Vergleich zum Februar 2015 gab es im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (plus 2,6 Prozent zum Vorjahr).

EZB sieht Deflation, Wirtschaftsexperten halten Kurs für falsch

In einer höchst umstrittenen Maßnahme hat EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag verkündet, die Leitzinsen weiter abzusenken und die Käufe von Staatsanleihen auszuweiten. Die Banken können sich bei der EZB nun erstmals umsonst Geld leihen; wenn sie Geld anlegen möchten, müssen sie Strafzinsen bezahlen. Damit soll die Kreditnachfrage angekurbelt und ein Preisrückgang auf breiter Front verhindert werden.

Quellen: Statistisches Bundesamt, marketSTEEL; Vorschau-Bild: marketSTEEL / dw

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