Green Buffers AB gewinnt den Schwedischen Stahlpreis 2023

von Hubert Hunscheidt

"Das System von Green Buffers nutzt hochfeste Stahlprofile, um die Energie bei einer Zugkollision kontrolliert abzubauen. Die neue Generation der Kupplungstechnologie ermöglicht hochentwickelte, maßgeschneiderte Lösungen, die Leben retten und Kosten senken", sagt Eva Petursson, Vorsitzende der Jury des Schwedischen Stahlpreises und Leiterin der Forschungs- und Innovationsabteilung von SSAB.

Zugkupplungstechnik der neuen Generation

Die bestehenden Crash-Management-Systeme für Züge sind primitiv. Die Sicherheitsstandards basieren auf Technologien aus den 1960er oder 1970er Jahren, und selbst kleinere Unfälle führen zu Entgleisungen. Hier sahen Roger Danielsson und seine Kollegen von Green Buffers Verbesserungspotenzial. Inspiriert von der Automobilindustrie entwickelten sie ein Energieabsorptionssystem aus hochfestem Stahl, das die Zugfahrt für die Fahrgäste sicherer und für die Betreiber wirtschaftlicher macht.

Das System besteht aus zwölf verformbaren Einheiten, die an den Kupplungsschnittstellen des gesamten Zuges angebracht sind. Bei einem Aufprall falten sich die Stahlprofile Strenx® 700 MC in den Einheiten wie eine Ziehharmonika zusammen und absorbieren die Aufprallkraft in weniger als einer Sekunde. Durch die Ableitung der ersten Kraftspitze und die Minimierung aller weiteren Kraftspitzen wird die Aufprallenergie kontrolliert abgebaut.

"Im Gegensatz zu Autos sind fast alle Zugkollisionen Frontalzusammenstöße. Das macht unser System so wichtig", sagt Danielsson. Für weitere Verbesserungen in der Zukunft können die Energieverzehreinheiten mit Sensoren ausgestattet werden, die noch mehr Informationen über die Energieaufnahme liefern.

Mit ihrem innovativen System und ihrem ehrgeizigen Ziel - keine unkontrollierten Entgleisungen durch Zugunfälle - haben die Green Buffers das Potenzial, die Zugsicherheit zu revolutionieren.

Die Zweitplatzierten

Die Zweitplatzierten DigJim aus Norwegen, Gestamp aus Spanien sowie Levistor aus Großbritannien und ZOOZ aus Israel (gemeinsame Nominierung) wurden bei der Preisverleihung am 11. Mai in Stockholm, Schweden, ebenfalls gefeiert.

Auszeichnung für Stahlinnovationen

Mit dem Schwedischen Stahlpreis werden Innovationen in den Bereichen Technologie, Zusammenarbeit und Stahl ausgezeichnet, die zu einer besseren und nachhaltigeren Welt beitragen. Der Gewinner erhält eine Urkunde, eine Statuette des Bildhauers Jörg Jeschke und eine intensive Medienpräsenz. In Verbindung mit dem Schwedischen Stahlpreis 2023 wird SSAB 100.000 SEK an UNICEF spenden, um deren Bemühungen zu unterstützen, Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt eine qualitativ hochwertige Ausbildung und Lernmöglichkeiten zu bieten.

Quelle und Foto: Swedish Steel Prize / SSAB AB

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