Grünstrom aus Offshore-Windenergie für die SHS–Stahl Holding Saar
von Hubert Hunscheidt
Iberdrola Deutschland und die SHS -Stahl Holding Saar GmbH & Co. KGaA haben einen langfristigen Stromliefervertrag (PPA) abgeschlossen. Die Kooperation beider Unternehmen ist auf 15 Jahre angesetzt und deckt einen Jahresverbrauch von 200 GWh ab. Der Grünstrom ist äquivalent zu einer Offshore-Kapazität von etwa 50 MW und wird aus dem neuen Offshore Windpark Baltic Eagle von Iberdrola Deutschland in der Ostsee geliefert. Das ermöglicht der SHS die Geschäftsaktivitäten ihrer Unternehmen Saarstahl und Dillinger nachhaltig zu transformieren und künftig eigene CO2-Emissionen bei der Stahlherstellung zu reduzieren. Dem aktuellen PPA sollen weitere in den nächsten Jahren folgen.
Vision einer nachhaltigen Industriewende
Mit dem unterzeichneten PPA untermauern Iberdrola und SHS ihre jeweiligen Strategien, die Energiewende in Deutschland aktiv voranzubringen. Neben dieser langfristigen PPA-Partnerschaft sollen auch andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet werden, z.B. im Bereich der Entwicklung von EE-Anlagen sowie der Herstellung von grünem Wasserstoff. Der Offshore Windpark Baltic Eagle ist neben den Windparks Wikinger und Windanker das zweite von drei Iberdrola-Großprojekten in Deutschland. Baltic Eagle wird Ende 2024 mit einer Gesamtleistung von 476 Megawatt in Betrieb genommen. Das entspricht einem Äquivalent von 475.000 versorgten Privathaushalten und einer Einsparung von 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
„Wir freuen uns, die SHS bei ihren ambitionierten Klimazielen zu unterstützen“, sagt Felipe Montero, CEO von Iberdrola Deutschland. „Im Rahmen unseres Wachstums im wichtigen deutschen Markt legen wir besonderes Augenmerk auf Kooperationen mit energieintensiven Unternehmen. Damit tragen wir zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft bei.“
„Mit dem Abschluss dieses PPA gehen wir unserem Ziel einer klimaneutralen Stahlproduktion einen großen Schritt weiter. Die Zusammenarbeit mit Iberdrola hilft uns, den Bedarf an regenerativ erzeugtem Strom für den Transformationsprozess unserer Unternehmen Saarstahl und Dillinger abzusichern. Noch basiert unsere Herstellung auf der klassischen Hochofentechnologie. Ab 2030 wollen wir 3,5 Millionen Tonnen, etwa 70 Prozent unseres Stahls, emissionsärmer produzieren, 2045 eine weitestgehende CO2-neutrale Produktion erreichen“, erläutert Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS - Stahl-Holding Saar und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl, den anstehenden Transformationsprozess.
Quelle und Foto: SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA