Globaler Stahlmarkt leidet weiter unter Überangebot
von Alexander Kirschbaum
Einen jährlichen Anstieg der globalen Stahlproduktion um 1 Prozent auf rund 2 Milliarden Tonnen bis zum Jahr 2035 erwartet der Generaldirektor von worldsteel. Der prognostizierte Anstieg wäre nicht mal Folge neu aufgebauter Kapazitäten, sondern Ausdruck verbesserter Stahlqualitäten.
Der Weltstahlverband rechnet nicht damit, dass in China die Nachfrage nach Stahl in den nächsten Jahren wachsen wird. Vielmehr sei in Südostasien, Südamerika und dem Nahen Osten ein Nachfragewachstum zu erwarten. Klar ist: Die Nachfrage kann den Produktionsanstieg nicht auffangen. Bereits in diesem Jahr steht der globalen Stahlnachfrage von 1,535 Milliarden Tonnen eine weltweite Stahlproduktion von 1,686 Milliarden Tonnen gegenüber, so die Einschätzung von worldsteel. Diese Überversorgung ist noch einmal um rund 70 Prozent höher als im vergangenen Jahr, daher rechnen Analysten der Commerzbank mit sinkenden Stahlpreisen.
Quelle: Commerzbank Vorschau-Foto: Fotolia