Globale Stahlproduktion steigt

von Angelika Albrecht

Die weltweite Stahlproduktion lag im März nach Angaben der World Steel Association mit 166,1 Millionen Tonnen um 3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Während die Produktion in China um 5,1% zulegte, stieg sie im Rest der Welt nur um 0,5%. Zwar fehlen für die meisten Länder noch detaillierte Daten. Aber zumindest in Deutschland (-11,7% gg. Vj.) und Südkorea (-5,7% gg. Vj.) fiel die Produktion deutlich geringer aus als im Vorjahr. Für Deutschland war es sogar der zweite zweistellige Rückgang in Folge.

Chinas steigende Produktion wird weiterhin zunehmend exportiert. Im März stiegen laut Commerzbank die Exporte von Stahlerzeugnissen um 5,8%, wobei die stärksten Zuwächse nach Afrika (+37,6%) und Lateinamerika (+33,2%) zu verzeichnen waren. Damit setzte sich im März ein Trend fort, der sich bereits seit einigen Jahren abzeichnet. Denn die starken Zuwächse der Stahlexporte in den letzten Jahren sind nicht mehr auf steigende Ausfuhren nach Nordamerika oder Europa zurückzuführen. Hier sind die Exportmengen weitgehend stabil geblieben. Die Zuwächse sind vielmehr zunehmend auf höhere Exporte in andere Länder des "globalen Südens" zurückzuführen.

Für den April stehen die Zeichen weiterhin auf Produktionsausweitung. In den ersten 20 Tagen des Aprils ist die Stahlproduktion in China erneut zweistellig gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was auf eine robuste Produktion für den Gesamtmonat hindeutet. Dies erklärt auch, warum der Eisenerzpreis an der Börse in Singapur weiterhin um 100 USD pro Tonne schwankt und sich nach einer kurzen Schwächephase Anfang April wieder stabilisieren konnte.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: Fotolia / (Autor Volkmar Baur AC)

 

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