Globale Stahlproduktion schrumpft

von Hans Diederichs

Die 66 Staaten, die an die World Steel Association (worldsteel) berichteten, meldeten im Novemer eine Menge von insgesamt 127 Millionen Tonnen an produziertem Rohstahl. Das entspricht einem Rückgang von 4,1 Prozent im Vergleich zum November 2014.

Fast die Hälfte der Rohstahlproduktion entfiel mit 63,3 Megatonnen auf China (-1,6%). Auch die meisten anderen wichtigen östlichen Stahlmärkte außerhalb der EU verzeichneten Rückgänge: So lag Japans Stahlausstoß bei 8,7 Megatonnen (-4,7%), die Türkei meldete 2,6 Megatonnen (-7,2%) und Russland 5,7 Megatonnen (-3,1%). Lediglich in der Ukraine setzte sich die Erholung fort: Hier stieg die Produktion auf 1,9 Megatonnen (+3,1%).

Innerhalb der EU ergab sich ein uneinheitliches Bild. Deutschlands Stahlproduktion fiel deutlich um 3,1 Prozent auf 3,5 Megatonnen. Italien dagegen erholte sich leicht auf 1,9 Megatonnen (+0,4%). Spanien produzierte 1,2 Megatonnen (-2,9%) und Frankreich erreichte 1,2 Megatonnen (-14,7%).

Besonders groß fiel das Minus in den USA aus: Der Ausstoß von 6,1 Megatonnen Rohstahl bedeutet einen Rückgang von 15,6 Prozent im Vergleich zum November 2014. Brasilien meldete 2,5 Megatonnen (-4,4%).

Die Kapazitätsauslastung lag im weltweiten Mittel bei 66,9 Prozent. Das sind 4,0 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr und 1,4 Prozentpunkte weniger als im Oktober 2015. Die Daten von worldsteel beruhen auf Auswertungen von 150 Stahlproduzenten. Sie bilden rund 85 Prozent des Weltmarktes ab.

Quelle: worldsteel; Vorschau-Foto: fotolia

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