Globale Stahlproduktion 2015 geschrumpft

Wie die World Steel Association am Montag mitteilte, sank die weltweite Stahlproduktion im Jahr 2015 auf 1.622,8 Millionen Tonnen (Mt), 2,8 Prozent weniger als 2014. In allen Weltregionen mit Ausnahme von Ozeanien ging die Produktion von Rohstahl zurück.

Im Dezember 2015 berichteten die 66 Staaten des Weltstahlverbands eine Produktionsmenge von 126,7 Megatonnen. Das entspricht einem Rückgang von 5,7 Prozent im Vergleich zum Dezember letzten Jahres.

Die Kapazitätsauslastung lag im globalen Mittel bei 64,6 Prozent. Das waren 4,9 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Im Jahresdurchschnitt ging die Auslastung um 3,7 Prozentpunkte auf 69,7 Prozent zurück.

Asien erzeugt über zwei Drittel des weltweiten Rohstahls

In Asien wurden 2015 mit 1.113,8 Megatonnen mehr als zwei Drittel des Weltstahlausstoßes erzielt. Der Rückgang in dieser Region in Höhe von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr war vor allem auf Produktionskürzungen in China zurückzuführen (ebenfalls minus 2,3 Prozent). Chinas Anteil an der Weltstahlproduktion erhöhte sich marginal von 49,3 Prozent auf 49,5 Prozent. Während Japan (minus 5 Prozent) und Südkorea (minus 2,6 Prozent) ihre Produktion ebenfalls drosselten, steigerte Indien seinen Stahloutput um 2,6 Prozent.

Innerhalb der EU-28 betrug die Produktion 166,2 Megatonnen, ein Rückgang von 1,8 Prozent. Besonders deutliche Rückgänge verzeichneten Italien (minus 7,1 Prozent) und Frankreich (minus 7,2 Prozent). Deutschland verringerte die Produktion nur geringfügig (minus 0,6 Prozent), in Spanien setzte sich die kräftige Erholung fort (plus 4,4 Prozent). 

Auch in den USA (minus 10,5 Prozent) und Nordamerika insgesamt (minus 8,6 Prozent) ging die Produktion deutlich zurück. In Südamerika (minus 2,5 Prozent) schrumpfte die Produktion weniger stark, in Brasilien gar nur um 1,9 Prozent.

Während Russland den Stahlausstoß im Jahr 2014 nur um 0,5 Prozent drosselte, verlor die Ukraine 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beides sind Schätzwerte, da die Dezemberzahlen für beide Staaten nicht rechtzeitig vorlagen.

Quelle: worldsteel; Vorschau-Bild: fotolia; Grafik: worldsteel, (a) = Schätzwerte