Gesenkschmiedespezialist setzt auf Kostentransparenz

von Alexander Kirschbaum

Der Gesenkschmiedespezialist Walter Mester hat seine Kostenrechnung restrukturiert und über Werkzeuganpassungen seine Materialeffizienz verbessert. Unterstützung bei der Planung und Umsetzung erhielt das Unternehmen von der Effizienz-Agentur NRW.

Die Walter Mester GmbH & Co KG ist auf die Herstellung von Gesenkschmiederohlingen spezialisiert. Dabei wird Stahl auf 1.250 °C induktiv erhitzt und durch den Einsatz von hydraulischen Gesenkschmiedehämmern und selbst produzierten Werkzeugen nach Kundenwünschen verformt. Das Produktionsvolumen liegt bei acht bis zehn Millionen Gesenkschmiederohlingen pro Jahr, die überwiegend in der Fluid- bzw. Hydraulik-Branche sowie im Fahrzeug- und Maschinenbau zum Einsatz kommen.

„Um den Ressourceneinsatz in der Produktion nachhaltig zu verbessern, nutzten wir im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung die Ressourcenkostenrechnung RKR der Effizienz-Agentur NRW“, erläutert Geschäftsführer Ralf Mester. Die Wirtschaftsförderung Kreis Soest hatte den Kontakt zur Agentur vermittelt.

„Mithilfe der RKR können Unternehmen eine neue Bewertung der Kostensituation auf Basis technischer und prozessualer Rahmenbedingungen durchführen und eine verursachergerechte Kostenrechnung etablieren“, erklärt Ressourceneffizienz-Berater Ekkehard Wiechel vom Regionalbüro Werl der Effizienz-Agentur NRW.

Hauseigener Werkzeugbau als Vorteil

Nach Angaben der Effizienz-Agentur ermöglichte die Ressourcenkostenrechnung bei der Firma Mester eine konkretere Bewertung der Herstellkosten und somit eine verbesserte Preisgestaltung. Zudem gestattete die Betrachtung individueller Prozessschritte die Identifizierung von Einsparpotenzialen im Materialeffizienzbereich.

Als wesentlicher Vorteil zeigte sich dabei der hauseigene Werkzeugbau, über den die Werkzeuge auftragsbezogen angepasst werden können. „Über den neuen Prozess des Werkezugmanagements und über die Anpassung der dem Schmieden nachgelagerten Prozesse konnten wir unseren Stahlverbrauch um 70 t im Jahr senken“, sagt Geschäftsführer Ralf Mester. Demnach seien die Kosten jährlich um ca. 50.000 Euro gesunken und jährlich würden CO²-Äquivalente in Höhe von ca. 125 Tonnen vermieden.

Quelle: Effizienz-Agentur NRW  Bildtext: Rund acht bis zehn Millionen Gesenkschmiederohlinge pro Jahr fertigt die Walter Mester GmbH & Co. KG in Warstein.(Foto: Walter Mester)

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