Geschäftsklima deutscher Zulieferer dreht ins Minus

von Hubert Hunscheidt

Im Gegensatz zu den Vormonaten, in denen sich die Lagebeurteilung und die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate ausgehend von einer großen Lücke stets angeglichen haben, geben im Mai beide Bewertungen nach. Während die Erwartungen mit einem Saldenwert von -10,3 Punkten den weiteren Aufwärtstrend verpassen und wieder etwas tiefer in den roten Bereich rutschen, liegen die Einschätzungen zur aktuellen Lage nach wie vor über der Neutralitätsschwelle. Mit 8,3 Saldenpunkten liegt die Bewertung gleichwohl auf dem niedrigsten Stand seit dem Coronawinter 2020.

Die negativen Erwartungen dürften vorwiegend der spürbar schwächelnden Situation bei den Neuaufträgen geschuldet sein. Eine Kehrtwende ist in absehbarer Zeit nicht auszumachen. Stattdessen nehmen Verschiebungen bei den Bestellungen zuletzt zu. Vor allem wo die abnehmenden Auftragsbestände auf schnelle Durchlaufzeiten treffen, werden Produktionsrückgänge dadurch immer wahrscheinlicher.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Quelle: ArGeZ / BDG - Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie / Foto: marketSTEEL

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