Fronius perfektioniert Metall-3D-Druck in einer Kennlinie
von Angelika Albrecht
CMT Additive Pro ist ein 3D-optimierter Schweißprozess von Fronius, der mit besonders gleichmäßigem Lagenaufbau, hoher Qualität und Stabilität überzeugt. Bau- und Ersatzteile sowie Prototypen lassen sich in additiver Fertigung flexibel, ressourceneffizient und wirtschaftlich herstellen – schnell und ortsunabhängig.
Verglichen mit herkömmlichen Produktionsverfahren wie Gießen oder Zerspanen ist beim Metall-3D-Druck der Bedarf an Formen und Werkstoff gering. Das spart viel Zeit und Material. Die Technologie vereinfacht auch Reparaturarbeiten und das On-Demand-Drucken von Ersatzteilen. Sie erlaubt zudem Bauteilfertigung just in time: Lagerhaltung und -kosten entfallen, Entwicklungszyklen verkürzen sich und die Wettbewerbsfähigkeit nimmt zu.
Das neue Hochleistungsschweißsystem iWave Multiprocess Pro stellt die Pfadgenauigkeit des Schweißbrenners präzise sicher. In Kombination mit der auf den 3D-Metall-Druck abgestimmten Kennlinie Fronius CMT Additive Pro entsteht so die optimale Komplettlösung. Diese ist kompatibel mit gängigen Robotersystemen für die additive Fertigung. Der integrierte Abschmelzraten-Stabilisator bietet einen konstanten Drahtvorschub. Das ermöglicht einen gleichmäßigen und vorhersehbaren Lagenaufbau. Dadurch verbessert sich die Gesamtstabilität des Fertigungsprozesses erheblich. Ein weiteres Novum ist der regulierbare Wärmeeintrag, der das Höhen- und Breitenverhältnis der Schweißraupe konstant hält – unabhängig von der Temperatur des Grundmaterials oder der zuvor geschweißten Lage. Die Leistungskorrektur sorgt dafür, dass sich Lage für Lage immer gleiche Schweißnähte übereinanderstapeln lassen.
Ein Schweißstart innerhalb des Aufbauprozesses stellt beim Metall-3D-Druck ebenfalls ein wichtiges Kriterium dar. Bindefehler oder eine Überhöhung des Schweißstartbereichs können die Qualität des Ergebnisses beeinträchtigen. Fronius löst dies mit der Pulsed-Hot-Start-Funktion, die durch den Schweißstart im Pulslichtbogen gleichzeitig ausreichenden Einbrand und eine konstante Lagenhöhe erzielt. Dabei regelt die Funktion alle Parameter automatisch, es sind keine zusätzlichen Einstellungen nötig.
Im Prototypen-Zentrum entwickelt Fronius maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Anforderungen, optimiert die additiven Fertigungsprozesse der Kunden oder realisiert hochkomplexe Bauteile. Von der anfänglichen Beratung und Machbarkeitsprüfung bis hin zur Entwicklung und Produktion von Teilen erfolgt alles in enger Abstimmung mit dem Anwender.
Quelle und Vorschaubild: Fronius Deutschland GmbH / Foto: Fronius International GmbH