Fraunhofer untersucht Ökonomik der Werkstoffe

von Alexander Kirschbaum

70 Prozent aller neuen Erzeugnisse in Deutschland basieren auf neuen oder weiterentwickelten Werkstoffen. Doch welche Werkstoffe brauchen Wirtschaft und Gesellschaft heute und in Zukunft? Antworten darauf will das Fraunhofer-Center für Ökonomik der Werkstoffe CEM liefern, das Anfang August seine Arbeit aufgenommen hat. Die neue Einrichtung soll eine Schnittstelle zwischen industriellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Materialeffizienz oder beschleunigten Innovationszyklen einerseits und den Strategien der Werkstoffforschung andererseits bilden. Aufgabe: Das Fraunhofer CEM wird Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Fragen des effizienten Rohstoff- und Materialeinsatzes und nachhaltigen Wirtschaftens beraten.

»Bei der effizienten und nachhaltigen Rohstoffnutzung sowie beim Bedarf an zukunftsfähigen Werkstoffen steht die Industrie vor enormen Herausforderungen. Neue, smarte Werkstoffe illustrieren dies im Zeitalter von Industrie 4.0 ebenso wie Geschäftsmodelle rund um On-Demand-Produktion und individualisierte Serien bis Losgröße 1«, erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Die sich nun eröffnenden Entwicklungspfade müssen systematisch identifiziert werden, um alle Potenziale voll auszuschöpfen. Mit dem Fraunhofer CEM schaffen wir einen Ansprechpartner, der wirtschaftliche und technisch-naturwissenschaftliche Aspekte gleichermaßen in den Blick nimmt und somit nachhaltige Wertschöpfungssysteme im globalen Maßstab ermöglichen kann.«

Quelle: Fraunhofer IMWS  Bildtext: Die CEM-Wissenschaftler PD Dr. Christian Growitsch, Prof. Dr. Ulrich Blum und Prof. Dr. Manfred Füting (von links) werden die Regale bald mit Publikationen zur Werkstoffökonomik füllen. (Foto: Fraunhofer IMWS)

Zurück