Fonderie de Niederbronn erhält Großauftrag aus Afrika

von Alexander Kirschbaum

In den nächsten vier Monaten liefert die auf die Industrieproduktion kleiner und mittlerer Serien von Graugussteilen spezialisierte Fonderie de Niederbronn Gussteile in einem Wert von 4,5 Millionen EUR für die größte Solarkraftanlage Afrikas, die im marokkanischen Ouarzazate entstehen wird.

Die elsässische Gießerei liefert Gussteile mit einem Gewicht von insgesamt 2.000 Tonnen nach Nordafrika. Das dort geplante Kraftwerk, dessen Bau in vier Bauphasen unterteilt ist, soll ein wichtiger Baustein in der Energieversorgung des nordafrikanischen Landes werden: bis 2030 sollen hier über 50 Prozent des landesweit benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen werden.

„Im Mai letzten Jahres wurden wir von der spanischen Sener-Gruppe angesprochen. Wir sind inzwischen sehr gut aufgestellt und haben unsere Produktionskapazität auf 30.000 t Grauguss jährlich steigern können. Nur so konnten wir die Herausforderung der kurzen Lieferfristen annehmen und haben uns deshalb wohl auch gegen starke Konkurrenz aus Übersee durchsetzen können," so Luc Maurin, Geschäftsführer der Fonderie de Niederbronn.

Auch personell hat das Unternehmen zugelegt: seit Anfang des Jahres wurden 23 Mitarbeiter insbesondere in der Qualitätskontrolle eingestellt. Zudem sind die Gussteile, die die Analgenbetreiber für den Rotationsmechanismus der Solarspiegel benötigen, sehr schwer. Einige davon wiegen 800 Kilogramm. „Nur wenige Gießereien auf der Welt können das stemmen'," so Luc Maurin.

Die Fonderie de Niederbronn stellt auf der Hannover Messe (Halle 5, Stand C38) aus.

Quelle: Fonderie de Niederbronn  Bildtext: Im Herzen des Elsass gelegen produziert der mittelständische Gießerei-Fachbetrieb insbesondere kleinere und mittlere Graugussteile  (Foto: Fonderie de Niederbronn)

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