Europäischer Automobilmarkt mit deutlichen Zuwächsen
von Hubert Hunscheidt
Während der Absatz in Europa (EU28 & EFTA) zweistellig zulegte, ging der Absatz in den USA zurück. Die Märkte in China, Indien und Russland verzeichneten ebenfalls Rückgänge. Japan und Brasilien legten hingegen zu.
Der europäische Pkw-Markt stieg im September um 14 Prozent auf 1,3 Mio. Fahrzeuge. Nach den WLTP-bedingten Engpässen im Vorjahr schlägt nun die volle Verfügbarkeit der Modelle im Markt durch. Die fünf größten europäischen Einzelmärkte konnten im September 2019 zulegen: Deutschland verzeichnete das kräftigste Wachstum (+22 Prozent). Auch Frankreich (+17 Prozent), Italien (+13 Prozent) und Spanien (+18 Prozent) wuchsen zweistellig. In Großbritannien legte der Markt um 1 Prozent zu. Nach den ersten neun Monaten 2019 steht der europäische Pkw-Markt bei einem Volumen von 12,1 Mio. Fahrzeugen (-2 Prozent).
In den USA sank der Light-Vehicle-Absatz (Pkw und Light Trucks) im September aufgrund zweier Verkaufstage weniger um 11 Prozent auf 1,3 Mio. Fahrzeuge. Der Trend hin zum Light-Truck-Segment setzte sich fort, dessen Anteil an den gesamten Light-Vehicle-Verkäufen stieg auf 73 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf ist ein Absatz von 12,7 Mio. Light Vehicles zu verzeichnen (-1 Prozent).
Der chinesische Pkw-Markt lag im September erneut im Minus. Mit 1,9 Mio. Fahrzeugen lag das Marktvolumen 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt 15,0 Mio. Pkw abgesetzt, ein Rückgang von 12 Prozent.
Auf dem indischen Markt ging der Pkw-Absatz im September auf 223.300 Pkw zurück – ein Rückgang von 24 Prozent. Ein zentraler Grund ist die Krise auf dem Schattenbankensektor, über den ein großer Teil der Neufahrzeuge finanziert wird. Seit Januar wurden 2,2 Mio. Pkw abgesetzt, 16 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Pkw-Verkäufe in Japan sind im September um 14 Prozent gestiegen (458.900 Einheiten). Im bisherigen Jahresverlauf erhöhte sich der Pkw-Absatz leicht auf 3,4 Mio. Neufahrzeuge (+2 Prozent).
Der russische Light-Vehicle-Markt erreichte im vergangenen Monat Vorjahresniveau (157.100 Fahrzeuge). Seit Jahresbeginn wurden 1,3 Mio. Neufahrzeuge verkauft, 2 Prozent weniger als im Vorjahr.
In Brasilien wuchs der Light-Vehicle-Markt im September um 9 Prozent, das Marktvolumen lag bei 224.000 Neufahrzeugen. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Absatz mit 1,9 Mio. Einheiten um 9 Prozent über dem Vorjahreslevel.
Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V. / Vorschaufoto: fotolia